Danach bricht die Konjunktur in diesem Jahr um 4 Prozent ein. Die Rezession ist vor allem auf die weltweite Finanzkrise, den starken Rückgang des Handelsvolumens und die laufenden Korrekturen des Immobilienmarktes in einigen Ländern zurückzuführen. Da die steuer- und finanzpolitischen Maßnahmen jedoch erste Wirkung zeigen, kann im Laufe des Jahres 2010 mit einer leichten Wachstumsbelebung gerechnet werden.
Während das deutsche BIP in diesem Jahr voraussichtlich um 5,4 Prozent sinkt, erwartet die Kommission für 2010 eine leichtes Plus von 0,3 Prozent. Allerdings wird es die Arbeitsmärkte massiv treffen: 2010 könnte die Arbeitslosenrate in der EU auf 11 Prozent klettern. Für Deutschland ist ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf 8,6 Prozent 2009 und möglicherweise auf 10,4 Prozent 2010 zu erwarten. Auch das Defizit der öffentlichen Haushalte wird 2010 auf 7,25 Prozent des BIP wachsen, in Deutschland vermutlich auf 3,9 Prozent 2009 und 5,9 Prozent im Jahr 2010.
"Die Europäische Wirtschaft befindet sich mitten in einer der tiefsten Rezessionen der Nachkriegs-Ära, aber die ambitionierten Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken werden voraussichtlich den wirtschaftlichen Rückgang in diesem Jahr abfedern und eine Erholung im nächsten Jahr ermöglichen. Damit dies geschehen kann, müssen schnell unverkäufliche Wertpapiere aus den Bankbilanzen bereinigt und die Banken - wenn notwendig - rekapita1isiert werden," erklärte EU-Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia.
Alle Informationen zur Frühjahresprognose finden Sie
hier und auf der
Seite der EU-Kommission. Die wichtigsten Zahlen im Überblick gibt es
hier [129 KB] . (PD)