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25.03.2023 | 04:02 | Atomkraft-Debatte 

Friedrich Merz: Ende der Atomkraft ist Ideologie

Rostock - Friedrich Merz (CDU) hat sich erneut deutlich gegen die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. 

Atomkraft 2023
(c) proplanta
«Das hat nichts mit Rationalität zu tun, das ist Ideologie», sagte der CDU-Vorsitzende und Unionsfraktionschef im Bundestag am Freitag bei einer Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) «RND vor Ort» in Rostock. Die vier übrigen Kraftwerke weiterlaufen zu lassen, sei ein Gebot der Vernunft.

Die rot-grün-gelbe Bundesregierung hatte nach einem Machtwort von Kanzler Olaf Scholz (SPD) im vergangenen Jahr beschlossen, dass die drei verbliebenen Atomkraftwerke über das gesetzlich festgelegte Betriebsende zum Jahresende hinaus bis zum 15. April weiterlaufen sollen. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund der Energiekrise, die durch den russischen Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde.

Den Atomausstieg zum Jahresende 2022 hatte die CDU-geführte Bundesregierung unter Angela Merkel 2011 beschlossen. Merz sieht es rückblickend als Fehler an, dass damals keine alternative Stromproduktion organisiert wurde, die rechtzeitig bereitsteht. 

Mit Verweis auf den kürzlich vorgestellten Klimabericht des Weltklimarats IPCC sieht Merz die Kernkraft weiter als legitime Art der CO2-freien Stromerzeugung. Merz sprach sich auch dafür aus, CO2-Speichertechnologien und die Produktion von Wasserstoff voranzutreiben. Mit einer reinen Vermeidungsstrategie könne das Problem des Klimawandels nicht gelöst werden, sagte er.

Protestaktionen wie die der Klimaaktivisten der Letzten Generation bezeichnete er als «ausgesprochen albern». Er habe Lust, mit den Jugendlichen zu diskutieren, die sich aktiv darum bemühen, in den Universitäten und in der Forschung technologische Lösungen zu entwickeln.
dpa
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