Grund ist der schwächere US-Dollar, wobei der Euro heute Mittag bei 1,1167 USD/EUR den Höchststand seit vier Monaten erreichte. Dies unterstützt natürlich die Exportwirtschaft in den USA gewaltig, können US-Weizen, US-Mais und US-Sojabohnen wettbewerbsfähiger am Weltmarkt angeboten werden. Zudem verdichten sich Hinweise über eine schwächere
Weizenernte Indiens, was dem internationalen
Weizenpreis Auftrieb geben sollte. Die Missernte Südamerikas bei Mais soll die dortigen Weizenimporte auf einen Rekordwert von 2 Mio. mt treiben.
Der gestiegene Euro verschlechtert dagegen die Exportchancen für EU-Getreide. Für die Exporteure kommt diese Entwicklung geradezu ungelegen, weil durch die ohnehin schwierige Lage in Nahost die Zahlungsfähigkeit der Länder umstritten ist. Die Weigerung des französischen Weizentenders durch Ägypten stand angeblich auch mit Finanzierungsproblemen im Zusammenhang. Amerikanischen Agenturmel-dungen zufolge haben sich Ägyptens Währungsreserven gegenüber 2008 geradezu halbiert. Feststeht, dass Ägypten für 2016 noch dringenden Importbedarf für Weizen hat. Wo Ägypten den preiswertesten Weizen herbekommt, muss sich noch zeigen.