Die Waldbesitzer warnen vor neuen „Bürokratiemonstern“. (c) proplanta
Unter dem Titel „Finger weg vom Bundeswaldgesetz“ warnen die Verbände vor neuer Bürokratie und „praxisfernen“ und „pauschalen“ Einschränkungen. Getragen wird die Initiative von den Familienbetrieben Land und Forst und der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“ mit Unterstützung durch die AGDW-Betriebsleiterkonferenz (BLK).
Um mit dem Klimawandel umzugehen, brauche es Freiraum und Flexibilität in der Waldbewirtschaftung, betonte AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter, am Montag (15.4.) in Berlin. „Wir brauchen Pragmatismus, kein Bürokratiemonster, das den notwendigen, klimaresilienten Waldumbau lähmt und Misstrauen sät“, so Bitter. Der Bundesvorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max von Elverfeldt, warf der Bundesregierung vor, anstatt auf „Fachleute zu vertrauen“, „Bürokratie, Regulierung und Sanktionen“ auszuweiten.
Demotivierend und gängelnd
Die Verbände fordern, dass die bestehende Gesetzgebung beibehalten wird. Diese sorge bereits für eine „fachgerechte, flexible und nachhaltige“ Bewirtschaftung. Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorangetriebene Gesetz wirke dagegen „demotivierend“ und „gängele“ private Waldbesitzer, monierte Elverfeldt. Es würde den klimaresilienten Waldumbau daher eher ausbremsen als beschleunigen. Einschränkungen wie die bei der Baumartenauswahl, die laut den Verbänden im BMEL in Erwägung gezogen werden, könnten zudem verfassungswidrig sein.