Nachdem Fleisch und Fleischerzeugnisse im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent teurer wurden, «gehen wir für 2010 davon aus, dass die Fleischpreise nicht steigen werden», berichtete der nach eigenen Angaben größte Handels- und Dienstleistungsverbund der Branche, die Zentralgenossenschaft des deutschen Fleischergewerbes (Zentrag eG), am Montag in Frankfurt. 2009 habe sich das Fleischerhandwerk trotz der
Wirtschaftskrise behaupten können.
Auch 2010 rechnet Zentrag-Aufsichtsratschef Michael Boddenberg mit stabilen Geschäften. Die Branche könne ihre 151.000 Arbeitsplätze halten, sagte der Hessische Minister für Bundesangelegenheiten. Auch das «hohe Niveau» von 26.500 Verkaufsstellen bleibe erhalten.
Nach den Angaben aß jeder Verbraucher in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich 60,9 Kilogramm Fleisch - und damit fast ein Kilo mehr als 2008. Dabei griffen die Verbraucher erneut am häufigsten zu Schweinefleisch, auch wenn der Konsum im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,2 Kilogramm auf 39 Kilogramm sank.
Geflügelfleisch konnte seinen Höhenflug hingegen fortsetzen: Wurden 2006 noch 10 Kilogramm pro Kopf verzehrt, stieg der Anteil 2009 auf 11,3 Kilo. Weitere Gewinner an der Fleischtheke waren Rind- und Kalbfleisch. Mit 8,5 Kilogramm hat jeder Konsument davon durchschnittlich 100 Gramm mehr gegessen als 2008.
Der Umsatz der Zentrag eG stieg 2009 um 3,2 auf 281,1 Millionen Euro, im laufenden Jahr strebt die Genossenschaft ein Umsatzplus von 2 Prozent an. Zentrag ist die Dachorganisation von 53 genossenschaftlichen Großbetrieben. (dpa)