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11.05.2017 | 14:04 | Ratgeber 

So werden Salat und Radieschen wieder knackig

Bonn - Kopfsalat, Spargel, Radieschen und Rhabarber trocknen im Kühlschrank schnell aus und werden welk oder schrumpelig. Davor schützt man das Gemüse mit einem feuchten Tuch.

Radieschen haltbar machen
Kopfsalat, Radieschen, Spargel, Rhabarber und Erdbeeren: Wie sie länger halten und was man mit vermeintlichem Lebensmittelabfall machen kann erfahren Sie hier. (c) proplanta
Grünen Spargel kann man auch in ein Glas Wasser stellen. Wer Gemüse in seiner Plastikpackung lässt, sollte darauf achten, dass sie nicht fest verschweißt ist. Sonst schließt sie Feuchtigkeit ein, wodurch sich Mikroorganismen bilden, die das Gemüse schnell verderben lassen können. Im Gemüsefach des Kühlschranks richtig gelagert, halten Salate einige Tage, Spargel und Radieschen zwei bis drei Tage und Rhabarberstangen bis zu einer Woche. Nicht mehr ganz frische Salatblätter und Radieschen legt man gewaschen mindestens fünf Minuten in Wasser, bis sie sich mit Feuchtigkeit vollgesogen haben und wieder knackig sind. Dann sollte man sie sofort verwenden. Sorgfältig transportieren und lagern

Angeschlagenes kann leicht anfangen zu faulen oder zu schimmeln – und dabei andere Lebensmittel „anstecken“. Druckstellen schneidet man am besten direkt nach dem Einkauf weg, deckt die Schnittstelle mit Folie ab und isst das Obst oder Gemüse bald auf. Erdbeeren mit dunklen, weichen Stellen sollte man allerdings nicht mehr verspeisen. Sie können von krankheitserregenden Mikroorganismen befallen sein. Schutz vor Druckstellen bietet eine flache Box, in der die Erdbeeren locker nebeneinander liegen können. So verpackt halten sie im Gemüsefach bis zu zwei Tage lang. Was man nicht rechtzeitig aufessen kann, lässt sich mit Gelierzucker zu einer kaltgerührten Marmelade pürieren, die rasch verbraucht werden sollte. Sie hält sich etwa 14 Tage im Kühlschrank.

Blätter entfernen, damit Radieschen frisch bleiben

Radieschen bleiben länger knackig, wenn man die Blätter abschneidet. Sie entziehen sonst dem Wurzelgemüse Feuchtigkeit und lassen es schneller schrumpeln. Die Blätter müssen nicht in den Abfall: Sie schmecken gut als Pesto oder im Salat.

Schälen oder nicht? Spargel ja, Rhabarber nein

Aus Spargelschalen und -enden sowie dem Spargelkochwasser lässt sich eine würzige Spargelsuppe kochen. Anders als weißen Spargel braucht man die meisten Rhabarbersorten aus Supermarkt und Gemüseladen vor dem Kochen nicht mehr zu schälen. Sie sind oft so zart, dass es reicht, die Fasern im unteren Drittel der Stangen abzuziehen. Die Blätter sollten hingegen entfernt werden, weil sie stark oxalsäurehaltig und ungenießbar sind. Oxalsäure bildet in Verbindung mit Kalzium unlösliche Kristalle, sodass der Körper das Kalzium nicht mehr nutzen kann. Auch im Rhabarber ist Oxalsäure enthalten, sorgen braucht man sich deshalb aber nicht: Der Oxalsäuregehalt ist unbedenklich, wenn Rhabarber in üblichen Mengen verzehrt wird.

Tiefkühltipps für Spargel, Erdbeeren und Rhabarber

Wer zu viel eingekauft oder geerntet hat, kann Saisongemüse und -obst einfrieren und so länger haltbar machen: Spargel sollte roh in die Tiefkühltruhe, weil er sonst an Aroma verliert. Geschält und mit entfernten Enden kann er luftdicht eingepackt sechs bis acht Monate lang bei -18 Grad Celsius gelagert werden. Auch Rhabarber friert man roh, geschält und in Stücke geschnitten bis zu einem Jahr lang ein. Erdbeeren lassen sich bis zu zehn Monate tiefkühlen, werden beim Auftauen aber matschig. Wer mag, püriert sie einfach vor dem Einfrieren zu Erdbeerpüree. Salat und Radieschen eignen sich hingegen nicht für den Tiefkühler: Salat wird matschig und auch Radieschen verändern ihre Konsistenz. Also besser nur einkaufen, was man aufessen kann – dann landet sicher nichts im Abfall.

Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative.
BMEL
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