«Mit unserem starken Wachstum können wir sogar unseren Rekordumsatz von 2008 übertreffen und so die Folgen der schweren
Wirtschaftskrise bereits in diesem Jahr überwinden», teilte Vorstandschef Bertram Kandziora am Dienstag in Waiblingen mit. Das Umsatzplus werde deutlich kräftiger ausfallen als die bisher angestrebten fünf Prozent.
Sollte die Produktion weiter steigen, will Kandziora auch in den nächsten Monaten 100 zusätzliche befristet Beschäftigte in Deutschland ins Boot holen. Im laufenden Jahr hat Stihl bereits 100 Mitarbeiter mit befristeten Verträgen neu eingestellt. Die Zahl der Beschäftigten legte in Deutschland um 1,8 Prozent auf 3.788 (Ende August) zu. Konzernweit beschäftigte der Motorsägenhersteller zu diesem Zeitpunkt 11.111 Mitarbeiter - 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Krisenjahr 2009 hatte Stihl die Zahl der Beschäftigten um 5,2 Prozent auf 10.883 abgebaut.
Von Januar bis August 2010 legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,9 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zu. Die Weltwirtschaft habe sich rascher erholt als erwartet, die Zeichen stünden klar auf Wachstum, sagte Kandziora. In den ersten acht Monaten fuhr das Unternehmen einen deutlichen Gewinn ein und auch zum Jahresende sollen unter dem Strich deutlich schwarze Zahlen stehen. Details nennt das mittelständische Familienunternehmen traditionell aber nicht.
Die Erlöse waren im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent auf
2,04 Milliarden Euro (2008: 2,14 Mrd. Euro) geschrumpft. Grund war vor allem der schleppende Verkauf von Garten- und Forstgeräten. Stihl produziert Geräte für die Forstwirtschaft, Landschaftspflege und Bauwirtschaft. Außerdem gehört die Gartengerätemarke Viking zum Konzern. Größter Konkurrent der Schwaben ist der schwedische Hersteller Husqvarna. (dpa)