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12.09.2016 | 14:16 | Potash und Agrium 

K+S-Konkurrenten wollen fusionieren

Calgary - Neue Megafusion in der Düngemittelbranche: Der kanadische K+S-Konkurrent Potash und sein Mitspieler Agrium schließen sich zusammen.

Düngemittelmarkt
Vergangenes Jahr wollte der kanadische Düngemittelhersteller Potash den deutschen Konkurrenten K+S übernehmen - und scheiterte. Nun will sich Potash mit einem anderen Rivalen zusammenschließen. Es entstünde ein neuer Weltmarktführer. (c) proplanta
Beide Seiten hätten sich auf ein Zusammengehen verständigt, teilten die Konzerne am Montag mit. Der neu geschmiedete Konzern hätte einen Unternehmenswert von rund 36 Milliarden Dollar, käme auf einem Jahresumsatz von knapp 21 Milliarden Dollar sowie annähernd 20.000 Beschäftigte.

Das Unternehmen, dessen Namen noch nicht feststeht, würde damit den Spitzenplatz auf dem weltweiten Düngemittelmarkt einnehmen. Potash-Aktionäre sollen den Plänen zufolge für jedes ihrer Papiere 0,40 Aktien des neuen Unternehmens erhalten. Bei Agrium wären es 2,23 Aktien. Am Ende würden dann die Potash-Eigner 52 Prozent des Unternehmens halten. Geführt werden soll der Konzern von Agrium-Chef Chuck Magro.

Synergien versprechen sich die beiden Konzerne vor allem durch einen gemeinsamen Vertrieb und bei der Produktion. Potash besitzt viele Minen und ist vor allem auf die Förderung von Kalisalz spezialisiert. Agrium wiederum erwirtschaftet den Großteil seines Umsatzes mit dem Verkauf von Dünger an die Landwirtschaft.

Die Agrochemiebranche ist derzeit in Bewegung. Der Sektor steht angesichts niedriger Preise und einer schwächeren Nachfrage unter Druck. Einen Ausweg aus der Misere wittern die Konzerne in der Form von Zusammenschlüssen. Potash ist schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Im vergangenen Jahr war der Konzern beim nordhessischen Konkurrenten K+S abgeblitzt.

Auch andere Wettbewerber halten die Füße nicht still. Derzeit buhlt Bayer um den umstrittenen Saatgut- und Pestizidspezialisten Monsanto. Den Schweizer Rivalen Syngenta will sich der chinesische Staatskonzern ChemChina einverleiben.

Die beiden US-Konzerne Dow Chemical und Dupont sitzen seit Ende vergangenen Jahres am Verhandlungstisch. Nach der Fusion soll der neue Gigant in drei Unternehmen für Agrarchemikalien, Kunststoffe und Spezialchemikalien aufgespalten werden.
dpa
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