Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.11.2023 | 04:02 | Bayer-Umbau 

Bayer-Zerschlagung steht weiter im Raum - Details zu Umbau bis März

Leverkusen - Bei Bayer soll voraussichtlich bis März feststehen, wie der Konzern umgebaut wird. Im Raum steht nach wie vor auch eine Zerschlagung.

Bayer-Umbau
Das Bayer-Management steht unter Druck, den Konzern profitabler zu machen. Auch eine Zerschlagung des Unternehmens ist nicht vom Tisch. Bis März soll Gewissheit herrschen. (c) proplanta
Im Zuge der Vorlage der Quartalszahlen hieß es am Mittwoch, Bayer befasse sich weiter mit verschiedenen Optionen, etwa mit einer Abtrennung der Sparte für freiverkäufliche Medikamente, darunter Aspirin, beziehungsweise des Agrarbereiches. Dieser macht etwa die Hälfte des Konzerngeschäfts aus.

Was es nicht geben werde, sei eine gleichzeitige Aufspaltung in drei Teile, sagte Konzernchef Bill Anderson laut Mitteilung. Eine Dreiteilung würde einen zweistufigen Prozess erfordern. Eine komplette Zerlegung ist damit nicht vom Tisch.

Einige Investoren fordern schon länger eine Aufspaltung Bayers, da sie die rechtlichen Probleme in den USA rund um den Unkrautvernichter Glyphosat als Belastung sehen und die Einzelteile für wertvoller als den Konzern als Ganzes halten.

Niedrigere Glyphosatpreise

Bayer machte Aktionären am Mittwoch nach einem bisher schwierigen Jahr 2023 wenig Hoffnung auf eine deutliche Besserung. Die Wachstumsaussichten blieben eher schwach. Im dritten Quartal bekamen die Leverkusener abermals rückläufige Preise für Glyphosat zu spüren. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als acht Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Auch Währungseffekte belasteten.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um fast ein Drittel auf 1,7 Milliarden Euro ein und damit stärker als von Experten erwartet. Unter dem Strich stand ein Verlust von 4,57 Milliarden Euro - auch wegen erneuter Wertminderungen im Agrargeschäft. Vor einem Jahr strich Bayer einen Gewinn von 546 Millionen Euro ein.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bayer blickt verhaltener auf 2024

 Bayer-Aktionäre kritisieren Management scharf

 Wegen Glyphosat: Menschenrechtler beschweren sich bei OECD über Bayer

 Beschränkungen für Glyphosat sollen weiter gelten

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?