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14.11.2021 | 13:17 | Agrarsparte 

Bayer Crop Science schreibt wieder schwarze Zahlen

Leverkusen - Die Agrarsparte der Bayer AG hat sich im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021 aus der Verlustzone herausgearbeitet.

Bayer Crop Science
Umsatz steigt im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut ein Viertel - Erhebliche Mengen- und Preissteigerungen - EBITDA vor Sondereinflüssen klettert auf 471 Millionen Euro - Vor allem Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften erlösen mehr - Geschäftsführung optimistischer für das Jahresergebnis der Agrarsparte. (c) proplanta
Wie das Unternehmen am Dienstag (9.11.) in Leverkusen mitteilte, stieg der Umsatz der Division Crop Science von Juli bis September 2021 im Vergleich zur Vorjahresperiode währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 25,8 % auf 3,850 Mrd Euro.

Die Geschäftsführung begründete die positive Entwicklung mit erheblichen Mengen- und Preissteigerungen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Sondereinflüssen von Crop Science stieg auf 471 Mio Euro; im Vorjahreszeitraum war noch ein Minus von 34 Mio Euro ausgewiesen worden. Bayer zufolge gab es im Berichtszeitraum im Vergleich zum dritten Quartal 2020 besonders große Umsatzzuwächse bei Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften, nämlich wpb. um 92,6 % auf 764 Mio Euro.

Vor allem in Nordamerika seien die Erlöse wegen niedrigerer Retouren und einer wie erwartet späteren Vereinnahmung von Lizenzerträgen gestiegen. In Lateinamerika sei es indes gelungen, das Geschäft durch die Markteinführung der neuen Pflanzeneigenschaft „VTPro4“ für eine verbesserte Schädlingskontrolle sowie durch höhere Absätze und Preise auszuweiten.

Auch mehr Herbizide verkauft



Im Geschäftsfeld Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften verbuchte der Konzern im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von wpb. 58,0 % auf 561 Mio Euro - vor allem in Nordamerika, bedingt durch niedrigere Retouren sowie höhere Lizenzeinnahmen, sowie in Lateinamerika durch Preis- und Mengensteigerungen. Außerdem sei der Erlös für Herbizide um 15,2 % auf 1,070 Mrd Euro gestiegen.

Berichtet wird hier von einer erfreulichen Entwicklung in Nordamerika sowie in der Region Europa/Nahost/Afrika, vor allem wegen Preissteigerungen bei den glyphosathaltigen Produkten und höherer Absätze. Der Umsatz mit Insektiziden erhöhte sich nach Konzernangaben im Berichtszeitraum gegenüber der Vorjahresperiode um wpb. 9,1 % auf 320 Mio Euro.

Die Erlöse aus dem Verkauf von Gemüsesaatgut stiegen um 6,3 % auf 157 Mio Euro. Angesichts der guten Entwicklung im Berichtsquartal hob die Geschäftsführung ihre Prognose für das Umsatzwachstum der Agrarsparte im Gesamtjahr 2021 um 2 Prozentpunkte auf 9 % an.

„Gute Fortschritte“ bei Rechtskomplex Glyphosat



Mit Blick auf den Rechtskomplex „Glyphosat“ in den USA berichtete der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann von „guten Fortschritten“. Im Dezember könnte der Oberste Gerichtshof (USSC) entscheiden, ob er den „Fall Hardeman“ zur Prüfung annehme. Ein positives Urteil im kommenden Jahr könnte dann die Rechtsstreitigkeiten beenden.

„Für den Fall eines negativen Ergebnisses haben wir bekanntlich bereits im zweiten Quartal vorgesorgt und zusätzlich 4,5 Mrd $ (3,9 Mrd Euro) vor Steuern und Abzinsung zurückgestellt, um mögliche langfristige Risiken abzubilden“, erklärte Baumann.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8636 Euro
AgE
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