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05.04.2022 | 05:27 | Aprilwetter 2022 

Turbulente Wetterwoche erwartet: Sturmböen an den Küsten

Offenbach - Deutschland steht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine turbulente Wetterwoche mit Stürmen, kräftigen Niederschlägen und Tauwetter bevor.

Sturmböen
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Nach einem ungewöhnlich winterlichen Start in den April wird es diese Woche turbulent: An den Küsten wehen starke Sturmböen, mancherorts droht Hochwasser. Am Donnerstag dürfte Sturmtief «Nassim» seinen Höhepunkt erreichen. (c) locrifa - fotolia.com
Damit wird es nicht nur ungemütlich - vielen Regionen droht Hochwasser. «Durch den Regen und die Schneeschmelze kommt einiges an Wasser zusammen, so dass teilweise Warnschwellen überschritten werden», sagte ein DWD-Meteorologe am Montag in Offenbach.

Ursache für den Wetterumschwung ist den Angaben zufolge eine Großwetterlage, die ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen vom Nordatlantik nach Europa lenkt. Weil damit auch der Wind auf West dreht, wird die kalte Polarluft vom vergangenen Wochenende von milder und wolkenreicher Meeresluft verdrängt.

Die deutsche Ostseeküste erlebt bei Sturm aus Westen ein starkes Niedrigwasser. Bis Montagmittag sank nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) der Wasserstand in Kiel und Flensburg rund 80 Zentimeter unter den normalen Stand. In Lübeck waren es 90 Zentimeter, in Rostock 70 und in Stralsund 60 Zentimeter.

An der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Inseln registrierte der DWD bis zum Montagmittag schwere Sturmböen der Stärke 10 mit Windgeschwindigkeiten um die 95 Stundenkilometer.

Am Donnerstag dürfte laut DWD die stürmische Westwetterlage ihren vorläufigen Höhepunkt finden. Sturmtief «Nasim» bringt dann nicht nur kräftigen Regen, sondern örtlich auch schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern. «Vor allem dem Norden könnte sogar eine sehr gefährliche Unwetterlage durch orkanartige Böen oder gar Orkanböen drohen», sagte der Meteorologe.

Das Nachbarland Frankreich erlebte derweil in der Nacht von Sonntag auf Montag die kälteste Aprilnacht seit 1947. Wie der nationale Wetterdienst am Montag in Paris mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur landesweit bei minus 1,5 Grad, der tiefste Wert seit 75 Jahren.

Der niedrigste Wert mit minus 14,3 Grad wurde in Ristolas in 1.670 Metern Höhe in den Alpen gemessen. Praktisch überall gab es Nachtfrost, in Südfrankreich in Narbonne sackte die Temperatur auf 0,7 Grad.
dpa
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