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23.06.2010 | 15:49 | Naturschutzflächen  

Stiftung NaturSchutzFonds erhält Naturschätze

Potsdam - Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg übernimmt vom Bund 2.300 Hektar wertvolle Naturschutzflächen aus dem Nationalen Naturerbe.

Stiftung NaturSchutzFonds erhält Naturschätze
„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt für die dauerhafte Sicherung des Nationalen Naturerbes“, sagt Anita Tack, Stiftungsratsvorsitzende und Brandenburgs Umweltministerin. Bereits mit dem Koalitionsvertrag im Jahr 2005 hatte die damalige Bundesregierung festgelegt, gesamtstaatlich bedeutende Naturschutzflächen an die Länder oder andere Naturschutzträger wie zum Beispiel die Stiftung NaturSchutzFonds unentgeltlich zu übertragen. Insgesamt 4.500 Hektar wertvolle Naturflächen sollen einmal in das Eigentum der Stiftung NaturSchutzFonds übergehen.

In allen Landkreisen sowie in Brandenburg an der Havel übernimmt die Stiftung NaturSchutzFonds Flächen. Die meisten davon befinden sich in Großschutzgebieten und grenzen zum Teil an bestehende Stiftungsflächen oder liegen in der Gebietskulisse von Naturschutzprojekten der Stiftung wie dem EU-Life-Projekt „Kalkmoore Brandenburgs“. Die größte Einzelfläche, die die Stiftung erhält, befindet sich in der havelländischen Trappenheimat nahe Nennhausen und erstreckt sich auf 85 Hektar.

Die Rahmenvereinbarung zwischen den drei Partnern hält Verpflichtungen fest, die mit der Übernahme der Flächen verbunden sind. Die wichtigste davon ist die Naturschutzzweckbindung. So gehen zum Beispiel Waldflächen langfristig aus der Nutzung und werden einer natürlichen Entwicklung überlassen. Wertvolle Offenlandökosysteme sollen durch eine angepasste, extensive Nutzung dauerhaft erhalten werden. Moore, Auen und Gewässer sollen so entwickelt werden, dass sich Wasserhaushalt, Gewässerstrukturgüte und Gewässerqualität verbessern.

„Diese Flächenübernahme eröffnet uns die Chance, vor unserer eigenen Haustür die lebendige Vielfalt von Arten und Lebensräumen zu erhalten. Zweifellos einer der größten Schätze unseres Bundeslandes“, so Bernhard Schmidt-Ruhe, Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds.

Eine Rahmenvereinbarung mit dem Bundesumweltministerium und der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) regelt das Verfahren der unentgeltlichen Übertragung der Bundesflächen an die brandenburgische Landesstiftung. (PD)
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