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07.12.2010 | 11:20 | Weltbodentag 

Mittler zwischen Wasser und Land: LUGV-Schau zum Auenboden

Potsdam/Groß Glienicke – Anlässlich des Weltbodentages (5. Dezember) präsentiert das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) seit Montag eine Exponaten- und Posterschau im Foyer des Hauptsitzes in der Seeburger Chaussee 2 in Groß Glienicke.

Weltbodentag
Thema der Ausstellung ist der Auenboden, der Boden des Jahres 2011. Im Mittelpunkt stehen die brandenburgischen Auen und ihre Böden an Elbe, Oder, Spree und Schwarzer Elster und Auenböden als Rückdeichungsgebiet.

Die kleine Schau im Foyer des Hauses 3 offenbart, wie vielfältig sich der Auenboden im Gelände präsentiert, wie Geschichte und Entwicklung Fluss und Aue prägen und welche physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften Auenböden aufweisen. Ein Poster widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Bodenschutz, Hochwasserschutz und Naturschutz, in dem sich Auenböden im Rückdeichungsgebiet der Lenzener Elbtalaue befinden.

Der Boden des Jahres wird seit 2005 jedes Jahr am 5. Dezember, dem Weltbodentag, für das folgende Jahr ausgerufen. Der Boden des Jahres 2011 ist der Auenboden, ein Schwemmlandboden und als solcher Mittler zwischen Wasser und Land.

Auenböden wirken - ähnlich wie Moore – als Senken im Stofftransport der Landschaft. Schadstoffe aus dem Flusswasser werden in den Böden gespeichert. Die mit dem Wasser zugeführten Minerale und Nährstoffe fördern nicht nur eine hohe Biomasseproduktion, sondern auch ein intensives Bodenleben. Bei einer natürlichen Besiedlung sind auf Auenböden Weich- oder Hartholzauen zu erwarten. Natürliche Auenstandorte sind wegen ihres Artenreichtums wertvolle Biotope, die aufgrund der Grundwasserabsenkung bzw. Flussregulierung selten geworden sind und nur noch an einigen Flüssen zwischen den Hochwasserdeichen vorkommen. Untersuchungen des LUGV in der Lenzener Elbtalaue im Jahr 2009 ergaben je Hektar Auenboden über fünf Millionen Regenwürmer mit einer Biomasse von fast zwei Tonnen.

Die Präsentation ist bis Januar 2011 montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr  zu besichtigen. (MUGV)
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