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25.01.2018 | 12:18 | Regen und Schneeschmelze 

Donau tritt über Ufer

Regensburg/Straubing - Regenfälle und die Schneeschmelze haben am Donnerstag zu steigenden Pegelständen bei der Donau geführt.

Hochwasser Donau
(c) proplanta
Wegen der Hochwasserwelle war die Donau zwischen Kelheim und Regensburg sowie Straubing und nördlich von Passau für den Schiffverkehr gesperrt, wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Regensburg mitteilte. Zwischen Donauwörth und Vilshofen (Landkreis Passau) wurde laut bayerischem Hochwassernachrichtendienst (HND) die Meldestufe 2 erreicht. Land- und forstwirtschaftliche Flächen sowie kleinere Straßen entlang der Donau waren demnach teilweise überflutet. Für Passau erwartet der HND keine Meldestufen.

Auch in Franken stiegen die Pegelstände. Einzelne Zuflüsse der Regnitz überschritten am Donnerstag die Meldestufe 2. Der HND rechnete damit, dass die Flüsse in den Mittelgebirgen nördlich des Mains am Freitag teilweise über die Ufer treten werden. Die Pegelstände der Fränkischen Saale, der Sinn und des oberen Mains werden demnach voraussichtlich die Meldestufe 1 erreichen, sehr vereinzelt auch die Stufe 2. Für Freitag sagte der Deutsche Wetterdienst realtiv trockenes Wetter voraus.

Hochwasser steigt - Entspannung ist aber in Sicht



Die Hochwasserlage entlang des Rheins bleibt angespannt. Bei Köln wird der Höhepunkt des neuerlichen Hochwassers voraussichtlich am Samstag erreicht, wie die Hochwasserschutzzentrale in Köln am Donnerstag mitteilte. Auch in Mainz schwillt der Fluss an. «Wir gehen davon aus, dass der Rhein bis Freitag auf etwa 6,20 Meter ansteigt», prognostizierte ein Sprecher des dortigen Meldezentrums.

Am Donnerstagmorgen lag der Pegelstand in Mainz bei 6,04 Metern. Laut aktuellen Berechnungen sinkt der Wasserstand danach wieder. Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Schifffahrt in der Region in den kommenden Tagen eingestellt werden müsse, schätzte der Sprecher ein. Ein solcher Schritt wäre bei einem Pegelstand von 6,30 Meter nötig. Bisher müssen die Binnenschiffer lediglich ihr Tempo drosseln.

In Baden-Württemberg ruht dagegen der Schiffverkehr. Die dortige Hochwasservorhersagezentrale erwartet für Freitagnachmittag einen Pegelstand, von dem an Schiffe wieder fahren dürfen. Entlang des Neckars müssten die Schiffsbetreiber aber noch bis Samstag warten. «Von einer kritischen Lage kann aber nicht gesprochen werden», unterstrich eine Sprecherin in Baden-Württemberg.

In Köln lag der Pegelstand am Donnerstagmorgen bei 7,68 Meter und dürfte wegen der Niederschläge im Tagesverlauf um weitere zwei Zentimeter pro Stunde ansteigen. «Wir gehen aktuell davon aus, dass der Pegelstand im Laufe des Freitags auf etwa 8,30 Meter ansteigen wird», sagte ein Sprecher der zuständigen Hochwasserschutzzentrale. Damit würde dann die Schifffahrt eingestellt.

Im Laufe des Samstags könnte der Rhein bei Köln voraussichtlich sogar einen Pegelstand zwischen 8,50 und 8,60 Meter erreichen. Ob und wann dann das Hochwasser zurückgeht, sei derzeit nicht mit Bestimmtheit zu sagen. «Wir hoffen, dass die Pegelstände am Sonntag wieder sinken», sagte der Sprecher.

Anfang Januar hatte das Hochwasser am Rhein für eine angespannte Lage gesorgt. In Köln erreichte der Pegelstand fast 8,80 Meter. Nach drei Tagen konnte die Schifffahrt wieder freigegeben werden.
dpa/lby
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