(c) proplanta Sie soll das aus früheren Braunkohlegruben abfließende Wasser reinigen. Geplant sei zudem, eine ähnliche Anlage im sächsischen Oberlauf der Spree bei Burgneudorf wieder in Betrieb zu nehmen, teilte der ostdeutsche Bergbausanierer LMBV bei der Vorlage der Zahlen für 2012 mit.
Das Unternehmen will mit einem Zehn-Punkte-Programm dafür sorgen, dass die Spree nicht mehr durch Eisenverbindungen aus alten Tagebauen in Ostsachsen und Südbrandenburg rotbraun verfärbt wird. Auch für die braune Pleiße im Leipziger Raum wird nach Lösungen gesucht.
Eisenhaltiges Grundwasser sei in der Lausitz auf einer Fläche von 230.000 Hektar in die Gewässer aufgestiegen, sagte der LMBV-Chef Mahmut Kuyumcu. Im Fokus der Spree-Sanierung stünden der Nordraum in Sachsen und der Südraum in Brandenburg. Zu ihnen gehörten auch das sächsische Quellgebiet der Spree und einige Moorgebiete.
So soll am Südrand des Spreewaldes eine Barriere am Vetschauer Mühlenfließ geschaffen werden, da von dort ein Drittel der Eisenfracht zum Südumfluter stammt. Auf dem Lichtenauer Bergbausee sei bereits ein Schiff im Einsatz, um die Wasserbelastung mit Hilfe einer Kalklösung zu neutralisieren. «Von Ende Mai an soll auf diese Weise auch das Wasser des Schlabendorfer Sees behandelt werden», kündigte Kuyumcu an.
Die Untersuchungen zum Böschungsunglück in Nachterstedt (Sachsen-Anhalt), bei dem im Juli 2009 drei Menschen starben, sei abgeschlossen. «Dazu wurden auch 20.000 alte Akten ausgewertet, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen», erläuterte Kuyumcu.
Das Abschlussgutachten solle im Juni der Bergbehörde und dem Wirtschaftsministerium vorgelegt werden. Auf dieser Grundlage könne mit der Sanierung des Bereiches am Concordiasee begonnen werden. Bisher seien bereits drei Viertel der ehemaligen Wohnsiedlung, von der ein Teil abgerutscht war, zurückgebaut worden. (dpa)
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