Drei Tage nach den verheerenden Erdrutschen in der nordwestlichen Provinz Gansu hat sich nach Regierungsangaben die Zahl der Toten auf 1.117 erhöht, mehr als 600 Menschen wurden am Mittwoch noch vermisst. Tausende Soldaten und Freiwillige suchten weiterhin nach Überlebenden. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua konnten die Rettungskräfte bis Mittwoch wegen des schlammigen Bodens keine Bagger einsetzen. Außerdem behinderten neue Regenfälle die Suche nach verschütteten Opfern. Unterdessen konzentrieren sich die Ärzte und Sanitäter in Zhouqu darauf, Epedimien zu verhindern.
Am Mittwochmorgen wurde jedoch ein 50-jähriger Mann geborgen, der drei Tage lang im Inneren eines Hotels im Schlamm überlebt hatte. Weitere Lebenszeichen von Vermissten gab es nicht. Insgesamt wurden bis Mittwoch 1.243 Menschen gerettet, 64 von ihnen befinden sich noch in einer kritischen Verfassung.
Nach heftigen Regenfällen waren am Sonntag im tibetischen Teil der Provinz Gansu mehrere
Erdrutsche niedergegangen. Später stürzten die Wasser- und Schlammmassen eines Flusses zu Tal und brachen über eine Stadt und mehrere Dörfer herein. Rund 7.000 Soldaten wurden bislang eingesetzt. (dpa)