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22.10.2023 | 10:12 | Schlachtrindermarkt 

Schlachtrinderpreise: EU-Trends setzen sich fort

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben die Entwicklungen der vergangenen Wochen zuletzt fortgesetzt.

Schlachtrinderpreise
Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben ihre Tendenzen zuletzt fortgesetzt. Der Durchschnittspreis für Schlachtkühe ist erneut gefallen. (c) proplanta
Schlachtkühe wurden im EU-Schnitt erneut preiswerter gehandelt, während sich die Notierungen für Jungbullen und Färsen behaupten konnten. In der Woche zum 15. Oktober wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten für 488,62 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt; das waren 0,3% mehr als in der Woche zuvor. Überdurchschnittlich hoch fiel der Zugewinn mit 3,1% in Polen aus.

In Österreich verteuerten sich R3-Bullen noch um 0,7%. In Deutschland entsprach das Plus dem EU-Durchschnitt. Während sich die Notierungen in Belgien, Irland und Frankreich seitwärts bewegten, mussten die Mäster in Spanien ein Minus von 0,2% hinnehmen. Spürbar kräftiger fiel der Abschlag mit 1,2% in Dänemark aus; schwächer präsentierte sich mit einem Minus von 3,1% die Notierung in Italien.

Schlachtkühe günstiger

Erneut nach unten korrigiert wurde der EU-Preis für Schlachtkühe. Tiere der Handelsklasse O3 erlösten laut Kommission im Mittel 401,44 Euro/100 kg SG und damit 0,8% weniger als in der Vorwoche. Dem EU-Trend trotzen konnte die Notierung in Polen, die um 1,9% zulegte. Auch in Dänemark verteuerten sich O3-Kühe, und zwar um 0,7%. Schwächer präsentierten sich die Notierungen in Deutschland, Belgien, Irland und Frankreich, wo das Vorwochenniveau zwischen 0,4% und 0,8% unterboten wurde. Spürbar kräftiger fielen die Abschläge mit 2,7% in Spanien und 3,6% in Österreich aus. Nochmals tiefer fielen die Preise in Italien, wo es zu einem Minus von 6,4% kam.

Schlachtfärsenpreise behaupten sich

Behaupten konnte sich die EU-Notierung für Schlachtfärsen. Für Tiere der Handelsklasse R3 wurden der Kommission zufolge durchschnittlich 506,75 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren nur gut 8 Cent mehr als in der Woche zuvor. Spürbar bergauf ging es mit den Preisen in Italien, wo ein Plus von 3,5% notiert wurde. Auch in Polen entwickelte sich die Notierung freundlich und legte um 1,2% zu. In Deutschland mussten sich die Mäster mit einem Zuschlag von 0,1% zufrieden geben; jenseits der Grenze zu Belgien blieben die Preise stabil. In Spanien und Frankreich wurde das Vorwochenniveau um jeweils 0,2% verfehlt. Kräftiger fielen die Abschläge mit 1,4% in Österreich und 1,5% in Dänemark aus.
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 9. bis 15.10.2023)Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 9. bis 15.10.2023)
AgE
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