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20.01.2014 | 10:32 | Fleckviehzucht 

Bayerische Zuchtrinder im In- und Ausland begehrt

Berlin - Zuchtrinder aus dem Freistaat stehen im In- und Ausland hoch im Kurs.

Minister Brunner und Fleckviehbulle Ex Machina
Helmut Brunner (c) StMELF
Wie Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin mitteilte, wurden im vergangenen Jahr über 9.300 Tiere in 25 Länder exportiert. Hauptabnehmer waren Algerien (2.495 Tiere), die Niederlande (1.415) und Italien (1.234).

Dem Minister zufolge sind Rinder aus Bayern vor allem wegen ihrer gesundheitlichen Stabilität, Langlebigkeit und Robustheit begehrt: Beim Fleckvieh werden zudem die hohe Milch- und ausgezeichnete Fleischleistung geschätzt, beim Braunvieh der hohe Milcheiweißgehalt und die besondere Käsereitauglichkeit der Milch. Diese Vorzüge sorgen auch im Inland für eine große Nachfrage: Allein im vergangenen Jahr wurden über die bayerischen Zuchtverbände bundesweit rund 50.000 Zuchttiere und mehr als 220.000 Kälber vermarktet.

Nach Aussage des Ministers ist der Freistaat das bedeutendste deutsche Rinderland. Von den bundesweit 12,3 Millionen Rindern stehen 3,2 Millionen in bayerischen Ställen. Rund 80 Prozent davon sind Fleckvieh – eine sogenannte Zweinutzungsrasse, die Milch und Fleisch liefert. Neun Prozent sind Braunvieh und fünf Prozent Schwarzbunte. Die übrigen Rassen wie Gelbvieh, Pinzgauer, Murnau-Werdenfelser, Rotvieh und die Fleischrinderrassen machen zusammen sechs Prozent aus.

Auf der Grünen Woche können sich die Gäste in Halle 25 ein Bild von der Qualität der bayerischen Tiere machen. Die Zuchtverbände präsentieren dort eine kleine, aber feine Auswahl. Die Messe eignet sich laut Brunner ideal, um den Absatz von Zuchttieren weiter anzukurbeln. Vor allem Vertreter osteuropäischer Länder nutzen die breit gefächerte Angebotspalette.

Das Bild zeigt den Minister bei seinem Messerundgang mit dem bayerischen Fleckviehbullen „Ex Machina“ aus Grub bei München. Der fünfjährige, von Natur aus hornlose Stier bringt 1.475 Kilo auf die Waage.

Die Zucht hornloser Rinder ist dem Minister zufolge ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Mensch und Tier. Denn die zunehmende tierfreundliche Laufstallhaltung, die Rindern jederzeit freie Bewegung und Sozialkontakte ermöglicht, bringt auch höhere Verletzungsrisiken durch die Hörner mit sich. Weil die Entfernung der Hörner für die Tiere schmerzhaft ist, kann laut Brunner die Zucht hornloser Rinder zum Königsweg in der Rinderzucht werden. (PD)
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