«Zwar hat das Wetter manchen Winzern große Sorgen und Probleme bereitet, insgesamt aber erwarten wir Weine von sehr guter Qualität», sagte
Aigner am Samstag in Erlenbach am Main (Landkreis Miltenberg), wo sie die fränkische Weinlese offiziell eröffnete. In einigen Weinregionen dürfte das Wetter allerdings für erhebliche Einbußen sorgen, wie Aigner zu bedenken gab. In Teilen Frankens seien Anfang Mai viele Reben erfroren, in Rheinhessen und an der Mosel hätten Hagelschauer Schäden verursacht.
Auf einer Fläche von etwa 6.300 Hektar gedeihen in Franken Weinreben. Bereits im 8. Jahrhundert hatten Mönche die geschützten Lagen am Main, seinen Seitentälern und an den Hängen des Steigerwaldes für den Weinbau entdeckt, um Messwein zu keltern.
Wichtigstes Produkt ist heute der Weißwein - etwa 80 Prozent der Anbaufläche werden dafür verwendet. Silvaner, Müller-Thurgau und Bacchus sind die wichtigsten Sorten. Der Silvaner mit einem Anteil von 21,6 Prozent an den Rebflächen gilt dabei als fränkische Traditionsrebsorte.
4.863 Weinbaubetriebe hat der fränkische Weinbauverband im vergangenen Jahr gezählt, 950 davon vermarkten ihren Wein selbst. Zur Lese sind etwa 13.000 Saisonarbeitskräfte in den Weinbergen zwischen Bamberg und Aschaffenburg unterwegs. Den jährlichen Umsatz der Betriebe bezifferte der Verband auf 170 bis 220 Millionen Euro. (dpa/lby)