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24.05.2010 | 09:20 | Schneckenbekämpfung 

Schnecken "erschrecken": Tipps für den Garten im Frühjahr

Bonn - Schnecken sind für alle Gartenliebhaber alle Jahre wieder ein Ärgernis: Gerade sprießt das erste zarte Grün und schon wird das junge Gemüsepflänzchen bis zur Unkenntlichkeit abgefressen.

Schnecken "erschrecken": Tipps für den Garten im Frühjahr
Bierfallen aufzustellen, ist zwar vergleichsweise einfach, doch sie scheinen sämtliche Schnecken aller benachbarten Grundstücke anzulocken. Wenig Freude machen auch Tipps wie "Zerschneiden mit der Schere" oder das Auslegen von Gift. Aber was sonst bringt die Schnecke um die Ecke?

Da der Scheckenorganismus zum größten Teil aus Wasser besteht, sucht sie sich am liebsten einen feuchten Unterschlupf, beispielsweise unter nassen Salatblättern. Zum Kriechen scheidet die Schnecke einen feuchten Schleim aus, auf dem sie vorwärts rutscht. Deshalb bietet es sich an, auf den Kriechwegen der Schnecken Hindernisse aufzubauen, um sie an der Fortbewegung zu hindern. Ein trockener, saugfähiger Untergrund entzieht der Schnecke Wasser. Das kann beispielsweise ein Streifen aus Holzasche, Gesteinsmehl, Algenkalk, Sägemehl rund um das Gemüsebeet sein, der allerdings 30 bis 50 cm breit sein sollte. Diese Methode ist eine Alternative zu ebenso wirksamen starren Schneckenzäunen aus verzinktem Blech oder Kunststoff. Allerdings muss der "Todesstreifen" regelmäßig erneuert werden, da er im Laufe der Zeit vom Regen verwaschen wird.

Auch sollte man bestimmte Pflanzenarten meiden, die Schnecken nur noch stärker anziehen. Dazu zählen beispielsweise Tagetes (Studentenblume), die ein wahrer Leckerbissen für Schnecken sind. Malven, Kornblumen, Löwenmaul, Ringelblume, Bartnelke oder Fingerhut werden dagegen von Schnecken gemieden. Zudem sollte man schneckenvertilgende Tierarten im Garten fördern, indem man Vogelhäuschen aufhängt , einen Froschteich anlegt und Igeln Unterschlupf gewährt. Die Bewässerung sollte im Sinne der Schneckenbekämpfung am Morgen erfolgen, da die Schnecken bei kommender Sonne nicht mehr auf Wanderschaft gehen, um sich nicht zu hohem Wasserverlust auszusetzen. "Mit der Schnecke denken" heißt also die Devise! (aid)
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