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08.04.2016 | 13:55 | Saatgutmonitoring 

Schleswig-Holsteins Saatgut frei von gentechnischen Verunreinigungen

Kiel - Im Rahmen des Frühjahrssaatgutmonitorings wurde auch in diesem Jahr Saatgut für Mais sowie Sommerraps auf gentechnische Veränderungen untersucht. Zusätzlich wurde in diesem Frühjahr auch Luzernesaatgut in das Monitoring einbezogen.

Saatgutmonitoring
(c) proplanta
Keine der untersuchten 7 Maissaatgutpartien, 16 Sommerrapssaatgutpartien und 2 Luzernesaatgutpartien wiesen gentechnische Verunreinigungen auf. Das regelmäßige Saatgutmonitoring erfolgt nach dem bundesweit abgestimmten Konzept der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Gentechnik (LAG). Saatgutprobennahme und Saatgutuntersuchungen sind entsprechend diesem länderübergreifenden Monitoringkonzept so terminiert, dass die Ergebnisse noch vor der Aussaat vorliegen, um einen Anbau mit gentechnisch verändertem Saatgut zu vermeiden.

Die Saatgutuntersuchungen auf Verunreinigung mit gentechnisch veränderte Organismen (GVO) konzentrieren sich auf die Kulturarten, die, weltweit gesehen, auch als gentechnisch veränderte Sorten angebaut werden und die gleichzeitig als konventionell gezüchtete Sorten auch in Deutschland zum Anbau kommen. Dies sind hauptsächlich Mais und Raps.

In diesem Frühjahr wurde zusätzlich auch Luzernesaatgut aus Kanada beprobt, da aufgrund der Nähe zu den USA, wo gentechnisch veränderte Luzerne seit Anfang 2011 zum Anbau zugelassen ist, nicht auszuschließen ist, dass kanadisches Luzernesaatgut mit GVOs verunreinigt ist. Für konventionelles oder ökologisches Saatgut gibt es innerhalb der Europäischen Union keine Bagatellschwellenwerte für GVO-Bestandteile, es gilt Nulltoleranz für GVO im Saatgut.

Die Saatzucht- oder Vertriebsfirmen als Inverkehrbringer haben daher entsprechend Sorge dafür zu tragen, dass konventionelles oder ökologisch erzeugtes Saatgut zu 100 % gentechnikfrei ist.

Detaillierte Ergebnisse zu den Saatgutuntersuchungen sind im Themenportal Landwirtschaft und Umwelt in Schleswig-Holstein zu finden http://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/G/gentechnik/nfl13_Gentechnik_04_Inverkehrbringen.html.
melur-landsh
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