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02.10.2023 | 08:10 | Klimaschutz 

Neuer Stickstoffdünger soll Emissionen drastisch reduzieren

Münster - Ein neuer Mineraldünger soll nicht nur den Ertrag und die Qualität bei Weizen erhöhen, sondern gleichzeitig auch die Lachgasemissionen auf dem Acker vermindern.

Neuer Stickstoffdünger
(c) proplanta
Das von der Agravis Raiffeisen AG gemeinsam mit dem Düngehersteller EuroChem Agro GmbH entwickelte Granulat ENTEC EVO 24+6 S aus Nitrat, Ammonium, Schwefel enthält den innovativen Nitrifikationshemmer DMPSA. Dieser verzögert laut Agravis die Umwandlung des Ammoniumstickstoffs zu Nitrat und verringert somit das Risiko von Stickstoffverlusten in Form von Lachgasemissionen.

Der Emissionsfußabdruck des Ackerbaus würde dadurch signifikant verringert. „Im Pflanzenbau entstehen damit künftig nachweislich weniger Treibhausgase auf dem Acker“, erklärte Agravis. Durch den neuen Dünger ließen sich auf die Tonne Weizen bezogen bis zu 70 % der anfallenden Lachgasemissionen. Die Düngekomposition mit schnell pflanzenverfügbarem Schwefel und einem günstigen Nitratanteil soll dem Unternehmen zufolge zudem den Ertrag und den Proteingehalt im Weizen verbessern. Dies ist jedenfalls das Ergebnis eines zweijährigen Versuchs.

„Der Dünger ermöglicht es, den Herausforderungen durch immer stärker limitierte Stickstoffmengen entgegenzutreten und ein Bestandteil der zukünftigen Strategie zur Produktion von Qualitätsweizen zu sein“, erklärte EuroChem Agro. So hätten der Weizen-Rohproteingehalt gegenüber der Vergleichsfläche um etwa 0,8 Prozentpunkte und der Ertrag um rund 3 dt/ha gesteigert werden können. 
AgE
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