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16.07.2014 | 07:32 | Gartenbau in Deutschland 

Gemüse aus deutschen Gewächshäusern auf dem Vormarsch

Hannover - Die Niederlande sind für ihre Blumen und ihr Gemüse aus dem Gewächshaus weltweit bekannt. In den vergangenen Jahren hat die deutsche Landwirtschaft in diesem Bereich jedoch stetig aufgeholt.

Tomaten aus dem Gewächshaus
(c) proplanta
Die Tomatenabsatzmenge deutscher Erzeugerorganisationen sei in den vergangenen drei Jahren um gut 43 Prozent auf 66.000 t gestiegen, zitiert der Landvolk-Pressedienst Zahlen der Agrarmarktinformations-Gesellschaft (AMI). Paprika schnellte demnach in fünf Jahren von wenigen 100 t auf gut 6.100 t empor.

Einer der bedeutendsten deutschen Anbieter von Gemüse aus dem geschützten Anbau ist die Gartenbauzentrale in Papenburg. Sie ist der größte deutsche Gurkenlieferant. Neben Gurken und Topfkräutern werden seit 2012 dort auch Tomaten angebaut.

Doch nicht nur Topfkräuter, Tomaten und Salatgurken, auch Zierpflanzen für Beet und Balkon finden von Niedersachsen aus über den Lebensmitteleinzelhandel oder Gärtnereien ihren Weg in deutsche Haushalte.

Im Jahr 2012 waren es laut Landesamt für Statistik in Niedersachsen insgesamt 487 Betriebe, die im Zierpflanzenbau tätig waren. Von diesen bauten 330 Betriebe ihre Pflanzen auf 460,2 ha Freifläche an, 404 Betriebe zogen sie auf einer Fläche von insgesamt 248,3 ha in Unterglasanlagen heran.

Die größten Produktionsflächen lagen in Weser-Ems mit 164,24 ha im Freiland und 128,94 ha unter Glas. Die größte Anbaufläche, 440,26 ha, entfiel auf die 382 Betriebe, die Zimmerpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden züchteten.

2012 wurden in den niedersächsischen Betrieben insgesamt fast 26 Millionen Zimmerpflanzen herangezogen. Am beliebtesten war das Alpenveilchen mit 5,8 Millionen Exemplaren, dicht gefolgt von den Chrysanthemen mit fünf Millionen Pflanzen. Auf Platz drei kamen die 3,4 Millionen Weihnachtssterne.

Bei den 172 Mio. gezüchteten Beet- und Balkonpflanzen und Stauden führten die Stiefmütterchen, Veilchen und Duftveilchen den Reigen der beliebtesten Pflanzen mit 31 Millionen Stück an. Den zweiten Platz erreichten die 26,5 Millionen Stauden, die im Topf angeboten wurden.

Auf Platz drei und vier kamen die 21 Millionen Geranien und die 18,6 Millionen Primeln. Platz fünf belegte die Besenheide mit 14,6 Millionen. Für Schnittblumen wurden im Rahmen der Statistik keine Stückzahlen ermittelt, sondern lediglich die Anbauflächen.

Auf der größten Anbaufläche, 90,47 ha, wuchsen die verschiedensten Blumen und Zierpflanzen zum Schnitt. Auf insgesamt fast 60 ha bauten die Betriebe Sommerblumen und Stauden an und auf 32,15 ha Rosen. (LPD)
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