Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

22.10.2015 | 10:10 | Ernte 2015 

Apfelernte läuft auf Hochtouren

Hannover - Sie hat drei Wochen später begonnen, und aufgrund der normalen Erntemenge dauert sie nun drei Wochen länger als sonst. Die Apfelernte läuft trotz des fortgeschrittenen Jahres auf Hochtouren.

Apfelernte
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, wurde mehr als die Hälfte der süßen Früchte bereits geerntet und eingelagert oder verkauft. Die relativ kleinen Äpfel hätten in den vergangenen Wochen noch ordentlich an Größe zugelegt, berichtet Ulrich Buchterkirch, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen.

„Wir sind zufrieden“, sagt er. Insgesamt war 2015 ganz anders als das Vorjahr, als das Wetter mit einem tollen Frühjahr und Regen zur richtigen Zeit perfekt war. „Da hatten wir sehr viele und extrem süße Früchte“, blickt Buchterkirch zurück. Nur der Erlös war für die Obstbauern aufgrund der großen Erntemenge mit 3.4 Mio. Mio. t zu niedrig. In diesem Jahr hoffen sie deshalb aufgrund der europaweit nur durchschnittlichen Ernte mit ihren sehr guten Qualitäten punkten zu können und gute Preise zu erzielen. An der Niederelbe wird die Gesamternte zurzeit auf eine Mio. t geringer als im Vorjahr und damit rund 2,4 Mio. t geschätzt. „Die Äpfel haben zwar etwas weniger Zucker als im Vorjahr, sind aber top“, lobt Buchterkirch die Qualität der Vitaminspender.

Die niedrigen Temperaturen, die bei einer Ernte bis in den November hinein nicht auszuschließen sind, seien für die Äpfel kein Problem. „Null Grad und Bodenfrost sind auch für empfindliche Sorten wie den Braeburn noch in Ordnung“, meint Buchterkirch. Nur für die Saisonarbeitskräfte, die die Früchte von den Bäumen pflücken, werde es dann ungemütlich. Genau wie die Früchte profitieren die Erntehelfer jedoch meist vom milden Seeklima im Alten Land.

Trotz der Ernte nehmen sich viele Obstbauern Zeit, Touristen ihre Höfe zu zeigen und ihnen Informationen rund um das Thema Apfel anzubieten. In vielen Hofläden entlang der Niederelbe bieten sie frisch geerntete Äpfel und Produkte wie Säfte, Secco, Brände, Marmeladen, Chips sowie weitere Altländer Spezialitäten an. Urlauber können also nicht nur die maritime Landschaft und die Obstanbaugebiete an der Niederelbe kennenlernen, sondern auch die kulinarischen Köstlichkeiten auf den Obsthöfen genießen. Nach einem Blick hinter die Kulissen im „Apfelland“ oder einer Radtour entlang den weiten Obstplantagen und vorbei an den vielen schmucken Bauernhäuser und Prunkpforten schmeckt ein Apfel dann gleich nochmal so gut wie vorher.
LPD
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Apfel-Gespinstmotte nervt Hobbygärtner

 Hamburg fährt Apfelernte von mehr als 60.000 Tonnen ein

 Apfelanbau könnte unter milden Temperaturen leiden

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig