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09.01.2024 | 01:25 | Agrar-Machinen 
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Elektrische Traktoren - Warum es derzeit noch keine E-Modelle gibt

Berlin - Kein Traktor, kein Mähdrescher und kaum eine Maschine in der Landwirtschaft funktioniert ohne Diesel: Der Antrieb von Traktoren und Agrar-Maschinen erfolgt flächendeckend mit dem Kraftstoff, während elektrische Antriebe praktisch nicht vorkommen.

Agrardiesel
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(c) proplanta
Auf den Feldern liegt der durchschnittliche Verbrauch zwischen 110 und 120 Liter Diesel pro Hektar, wie der Verein Information Medien Agrar schätzt. So entstehe in der Land- und Forstwirtschaft ein Verbrauch von etwa zwei Milliarden Liter Diesel pro Jahr in Deutschland. Großtraktoren als E-Versionen auszuführen scheiterte in der Vergangenheit oft an der gewaltigen Energiemenge, die für einen üblichen Einsatz in der Landwirtschaft notwendig ist.

Um künftige Klimaziele zu erreichen, präsentierten Forschende der Technischen Universität München auf der Agrarfachmesse Agritechnica im November 2023 einen Entwicklungsbaukasten für E-Traktoren. Diese modulare Plattform umfasst verschiedene Funktionsmodule und bietet optional eine Art Powerbank als austauschbaren Akku.

Bei den Baukästen konzentriere man sich auf kleine und mittlere Traktoren, wie sie etwa beim Obstanbau verwendet werden, so die Forschungsgruppe. Sie sieht «die Möglichkeit der Elektrifizierung vor allem bei Traktoren, die zwar viele Arbeitsstunden abzuleisten haben, dabei aber konstante Leistung liefern müssen».

Der Landmaschinenhersteller Fendt aus dem Allgäu will nach einigen Prototypen ein E-Modell voranbringen. Nachdem das Unternehmen 2017 erstmals einen Elektro-Traktor vorgestellt und in der Folge getestet hatte, soll die Maschine ab Ende 2024 in Produktion gehen. Auch auf dem ausländischen Markt gibt es Überlegungen, um den E-Traktor voranzubringen, unter anderem beim US-Hersteller John Deere oder dem amerikanisch-italienischen Hersteller CNH Industrial.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 02.03.2024 19:26 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
Sann ist der Abbau umweltschädlicher Subventionen umso einfacher.
Kulle schrieb am 10.01.2024 10:18 Uhrzustimmen(3) widersprechen(1)
...also Leute , ich arbeite in einem ldw. Betrieb und mache die jährliche Agrardieselabrechnung und das sehr genau, weil wir vor der Tür eine Tankstelle haben, und da wird auch genau abgrechnet. 110 bis 120 Liter Diesel pro Hektar kann ich nur lachen. Im letzten Jahr waren es 75 l /ha für den gesamt bewirtschafteten Marktfruchtbetrieb, also stellt uns Bauern nicht immer als die Umweltschmarotzer der Nation hin. Geht einfach mal in die Betriebe und laßt euch nicht immer von den "Experten" volllullen.
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