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24.08.2012 | 13:18 | Stromkosten 

Warum der Strompreis ständig steigt

Berlin - Dem Stromkunden geht es wie dem Autofahrer an der Zapfsäule: Die Strom- und Benzinpreise hierzulande sind oft ein Rätsel.

Stromkosten
(c) proplanta
Sind erneuerbare Energien, deren Förderung per Umlage über den Strompreis zu zahlen ist, am stetig steigenden Strompreis schuld? Nicht allein.

Seit dem Jahr 2000 stieg die Umlage zwar von 0,2 auf 3,59 Cent je Kilowattstunde - dabei gab es einen Sprung um zwei Cent allein in den letzten drei Jahren. Der Strompreis legte aber in den letzten zwölf Jahren weit stärker von 14 auf mittlerweile 26 Cent zu.

Bei einem Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden fallen mehr als 900 Euro pro Jahr an Stromkosten an.

Insgesamt machen staatliche Steuern und Abgaben (Stromsteuer, Ökostrom-Umlage, Mehrwertsteuer, Konzessionsabgabe) bereits 45 Prozent des Strompreises aus.

Der größte Batzen ist dabei der auf den Strompreis aufgeschlagene Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, gefolgt von der Ökoenergie-Umlage und der Stromsteuer - deren Milliarden-Einnahmen auch zur Stabilisierung der Rentenbeiträge genutzt werden.

Sie war 1999 von Rot-Grün im Rahmen der ökologischen Steuerreform eingeführt worden, um durch höhere Energiepreise Anreize zum Stromsparen zu setzen.

Derzeit treiben auch höhere Netzentgelte die Preise, zudem gibt es milliardenschwere Ausnahmen für die Industrie, die wiederum die Kosten für die übrigen Verbraucher erhöhen, weil sie die Entlastungen mitbezahlen.

Intransparent ist, warum Versorger gesunkene Einkaufpreise, die durch die Zunahme des Ökostroms zustande kommen, nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergeben. (dpa)
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