Als Energieträger kommen hauptsächlich Gülle und pflanzliche Biomasse zum Einsatz. Im Fermenter der Anlage werden Gülle und Silagen vermischt. Zur Erzielung einer mischfähigen Konsistenz werden feste Biomasse-Produkte wie Zuckerrüben oft vorab zerkleinert. Das durch anaerobe Gärung erzeugte Biogas bildet den Treibstoff für einen Generator, der das Schwachgas in Strom und Wärme umwandelt. Die Prozesswärme kann direkt dem eigenen Betrieb oder benachbarten Gebäuden zugeführt werden. Überschüssiger Strom lässt sich gegen Vergütung in das Netz des Stromanbieters einspeisen. Da es sich bei Biogas um einen regenerativen Energieträger handelt, wird die Erzeugung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetzes gefördert. Strom aus Biomasseanlagen mit einer Leistung bis zu 75 Kilowatt wird nach der EEG-Novelle 2014 mit 23,73 Cent/kWh vergütet. Für die Aufstellung einer Biogasanlage können von BAFA und KFW öffentliche Fördermittel in Anspruch genommen werden.
Die vielen Vorzüge einer Biogasanlage
Neben der Vergütung, die der Landwirt für die Einspeisung erhält, besitzt eine als Blockheizkraftwerk konzipierte Biomasse-Anlage weitere Vorteile gegenüber anderen Kraftwerkstypen. Hierzu zählen:
- Verzicht auf fossile Energieträger
- Weitgehend neutrale CO²-Bilanz
- Hoher Wirkungsgrad durch Kräft-Wärme-Kopplung
- Schnelles und bedarfsgerechtes Anfahren der Anlage
- Nährstoffreiche Gärreste für die Düngung
- Effektive Verwertung von Pflanzenresten, Früchten und organischen Abfallstoffen
Es gibt für den Landwirt daher viele gute Gründe für die Installation einer Biogasanlage. Doch die Vielzahl der Regelungen und Förderrichtlinien in Verbindung mit der sich erst wieder im Jahr 2014 geänderten Gesetzeslage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat viele Interessenten von einer Investition abgehalten. Die Komplexität von Themen wie NaWaRo-Bonus, KWK-Bonus, Technologiebonus, Grundvergütung und Stromkennzahl kann selbst für Experten verwirrend sein. Um eine Beschäftigung mit der Thematik oder die Beratung durch einen Fachmann kommt deran einer Biogasanlage interessierte Landwirt zwar nicht herum. Doch dieser einmalige Aufwand kann sich auszahlen.
Blockheizkraftwerke mit Biomasse - ökonomisch und umweltverträglich
Der Generator eines Blockheizkraftwerks ist mit einem Dieselaggregat in Form eines Zündstrahlmotors ausgestattet. Das Verdichtungsverhältnis von 1:18 gewährleistet einen hohen Wirkungsgrad. Gezündet wird das komprimierte Methan durch die Einspritzung von Pflanzenöl oder Biodiesel. Die Menge des Zündöls beträgt bei modernen Zündstrahlmotoren lediglich 2 Prozent - das macht die Maschine besonders wirtschaftlich. Der Nutzen aus der Installation einer Biogasanlage liegt auf der Hand, doch Planung und Einholung von Genehmigungen schreckt viele ab. Die stationäre Errichtung selbst eines kleinen Blockheizkraftwerks ist zudem mit umfangreichen Erdarbeiten verbunden. Und nach der Novellierung der Förderrichtlinien sind viele Landwirte noch zögerlicher geworden. Sie halten den Zug für das Engagement in eine Biomasse-Anlage für abgefahren. Doch mit dem richtigen Konzept und einem kompakten System lohnt sich die Investition in die Produktion von Biogas nach wie vor. Bei einer Leistung von 75 kW und voller Einspeisung des erzeugten Stroms beträgt die maximal erzielbare EEG-Vergütung im Jahr 155.906 Euro.
Die Biogasanlage im Seecontainer - Regenerative Energie aus der Box
Eine in einem Container installierte Biogasanlage nimmt nur wenig Platz weg und kann an jedem beliebigen Ort auf dem Hof aufgestellt werden. Da alle Komponenten der Biogasanlage in und auf dem Container integriert werden, entfällt die Errichtung einer tragenden Konstruktion. Fundamente müssen nicht gelegt werden - der Container wird einfach auf einem geeigneten Grund aufgestellt.
Bewährt haben sich robuste 40-Fuß Container, die seit vielen Jahren auch in der internationalen Seefahrt genutzt werden. Weltweit sind 34 Millionen Seecontainer im Einsatz - ein Beleg für die Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit dieser stählernen Boxen. Doch Container eignen sich nicht nur für den Transport von Gütern aller Art. Sie werden für zahlreiche Zwecke eingesetzt. Eine der populärsten Nutzungen ist die Einlagerung von Möbeln, Reifen und Inventar aller Art. Bekannt ist auch die Verwendung als Wohncontainer im Baustellenbereich. Seecontainer werden sogar zu privaten Wohnhäusern umgebaut, die keinen Luxus vermissen lassen.
Container mit Biogasanlage - eine Kombination, die sich rechnet
Ein 40-Fuß Überseecontainer ist 2,44 Meter breit und hat eine Länge von 12,20 Metern. Die Höhe beträgt 2,60 Meter. Platz genug für ein kompaktes Blockheizkraftwerk in Form einer Biogasanlage. Das von einer Biogasanlage erzeugte Methan ist ein brennbares Gas, daher sind bei der Aufstellung Sicherheitsvorschriften und Abstände zu beachten. Moderne Generatoren sind schallgeschützt, dennoch ist eine gewisse Lärmentwicklung nicht zu vermeiden. Der Lärmschutz ist daher ebenfalls ein Punkt, der im Zuge der Antragstellung zur Erzeugung von Biogas abgeklärt wird. Ein Überseecontainer ist die ideale Behausung für ein kleines Biomasse-Kraftwerk.
Da stationär aufgestellte Container nicht den hohen mechanischen Belastungen wie auf See und im Transportwesen ausgesetzt sind, kann der Landwirt von einer langen Einsatzdauer der Container ausgehen. Durch den selbsttragenden Aufbau entfallen viele konstruktive Vorrichtungen, die ansonsten für die Errichtung einer Biogasanlage notwendig wären. Das macht die Biogasanlage im Container besonders rentabel und senkt den Anschaffungspreis.
Kleinvieh macht auch Strom - die fertige Biogasanlage im Container Komplett in einem Container integrierte Biogasanlagen werden von http://www.kleinvieh.eu/ angeboten. Die ökologischen Blockheizkraftwerke des Energieanlagenbauers sind auf kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe zugeschnitten. Im Set enthalten sind Planung, Montage und die Verlegung aller Anschlüsse. Jede Container-Anlage wird speziell auf die Bedürfnisse eines Betriebes zugeschnitten. Durch den kompakten Aufbau ist die Aufstellung auch in Betrieben möglich, die den Aufwand für den Aufbau einer Biogasanlage bisher gescheut haben. Und die Installation im Container macht sogar das Versetzen der Anlage möglich, wenn die Aufstellfläche eines Tages einer anderen Nutzung zugeführt werden sollte.
