Vertreter der Forstwirtschaft unterstreichen die Bedeutung von Nadelhölzern sowie einer regionalen Produktion des Rohstoffes Holz. (c) proplanta
Am Dienstag (10.10.) kamen Vertreter aus den Bereichen Bauen, Bildung, Politik, Wissenschaft, Umwelt, Verwaltung sowie aus dem Cluster Forst und Holz in Berlin zu einer Auftaktveranstaltung zusammen, um über die Schwerpunkte der Initiative zu diskutieren.
Mit dieser soll der nachhaltige Rohstoff Holz im Bausektor gestärkt und auf diesem Weg für mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen gesorgt werden. Die Familienbetriebe Land und Forst begrüßten die Holzbauinitiative. Allerdings warnten sie davor, deren positiven Effekte durch Transport und lange Lieferwege zu verlieren. Das hierzulande benötigte Bauholz müsse auch weiterhin in Deutschland wachsen und geerntet werden.
„Die Kohärenz der Holzbauinitiative mit anderen Maßnahmen der Bundesregierung wie dem Entwurf der Nationalen Biodiversitätsstrategie oder den jüngst vorgelegten Förderprogrammen aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK), in denen die Produktion des nachhaltigen und nachwachsenden Rohstoffs Holz eingeschränkt werden soll, muss noch nachgebessert werden“, forderte Verbandsvorsitzender Max von Elverfeldt.
Auch bei der Baumartenauswahl dürfe keine Ideologie maßgebend sein, sondern Pragmatismus. Die Baubranche sei auf Nadelhölzer angewiesen. Ein Ersatz durch Laubholz sei technisch nur bedingt möglich.
Baustoff der Zukunft
Nach Einschätzung des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) gilt es, konkrete Hemmnisse für das klimafreundliche Bauen mit Holz zu beseitigen und schnell ins Handeln zu kommen. Die Handlungsfelder seien in der Holzbauinitiative richtig erkannt. Im nächsten Schritt müsse klar benannt werden, welche Mittel wofür benötigt werden.
Die angekündigte Weiterentwicklung von Förderprogrammen hält der Verband für richtig, auch um dem technischen Fortschritt sowie den Bedürfnissen an Weiterbildung und Schulung von Technikern und Experten gerecht zu werden. Daneben fordert der Verband politischen Willen zum Abbau regulatorischer Hemmnisse.
Thüringens Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij unterstrich anlässlich des 3. Thüringer Holzbautages am Donnerstag (12.10.) die Bedeutung von Holz als „Baustoff der Zukunft". Thüringen verfüge mit seinem Waldreichtum über gute Voraussetzungen, regionale Wertschöpfungsketten zu etablieren.