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23.01.2024 | 07:01 | Energiewende 

Wirtschaft im Südwesten Treiber der Energiewende

Oberkirch - Unternehmen im Südwesten sind nach Einschätzung von Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) zu Treibern der Energiewende und des Ausbaus erneuerbarer Energien geworden.

Biomasse
Unternehmen spielen bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Umweltministerin Walker schaute sich bei einem Papierhersteller nun an, wie der Wechsel von Kohle auf Biomasse gelingen kann. (c) proplanta
Kleine und mittlere Unternehmen müssten aber noch einen weiteren Weg zurücklegen, sagte Walker am Montag beim Papierhersteller Koehler Group in Oberkirch (Ortenaukreis). «Das ist ein sehr wichtiges Jahr für die Wirtschaft im Land», sagte Walker mit Blick auf den Umbau bei der Energieversorgung.

Der Familienkonzern Koehler stellt sein Firmenkraftwerk von Kohle auf Biomasse um und investiert dafür nach eigenen Angaben mehr als 70 Millionen Euro. Als Biomasse werden Stoffe bezeichnet, die einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung haben. Bei Koehler soll unter anderem Altholz verwendet werden. Wie das Ministerium mitteilte, wird auch an anderen Kraftwerksstandorten im Land über einen Wechsel von Kohle auf Biomasse nachgedacht - es sei aber bisher keine andere konkrete Investitionsentscheidung bekannt.

Für Unternehmen sei es auch eine wichtige Frage, wo noch Windräder in Gewerbe- und Industriegebieten gebaut werden könnten, sagte Walker, die im Kabinett auch für Klima und Energie verantwortlich ist. Im Südwesten sind im vergangenen Jahr erneut nur wenige neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen worden. Wie Branchenverbände unter Berufung auf vorläufige Daten der Bundesnetzagentur unlängst mitteilten, wurden 15 Windräder neu errichtet. 2022 waren neun neue Windräder hinzugekommen.

Der Koehler-Konzern hat an mehreren Standorten weltweit rund 2.500 Beschäftigte, wie ein Sprecher sagte. Der Umsatz betrug 2022 rund 1,3 Milliarden Euro; neuere Zahlen liegen noch nicht vor. In der Sparte Thermopapiere, die unter anderem für Kassenbons verwendet werden, sieht sich der Hersteller als weltweit führend.

Baden-Württemberg will bis 2030 seine Emissionen des Treibhausgases CO2 um 65 Prozent reduzieren im Vergleich zu 1990. 2040 will das Land klimaneutral sein - fünf Jahre vor dem Bund. Verglichen mit 2020 müsste dafür die erzeugte Leistung aus Windenergie verachtfacht werden und die aus Sonnenenergie auf das Siebenfache steigen.
dpa/lsw
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