Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.10.2023 | 09:39 | Schlachtrinderpreise 

Schlachtrinder tendieren uneinheitlich

Brüssel - Die Schlachtrinderpreise in der Europäischen Union haben sich zuletzt uneinheitlich entwickelt. Während Schlachtkühe im EU-Durchschnitt preiswerter gehandelt wurden, konnten sich die Notierungen für Jungbullen und Färsen behaupten.

Schlachtrinderpreise
(c) proplanta
In der Woche zum 24. September wurden für Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 483,89 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) gezahlt; das waren lediglich 19 Cent mehr als in der Woche zuvor. Deutlich höher als im EU-Schnitt fiel der Zuschlag mit 2,3 % in Italien aus.

In Frankreich, Österreich, Polen und Belgien mussten sich die Mäster mit Aufschlägen zwischen 0,4 % und 0,1 % begnügen. In Dänemark, Deutschland und Spanien wurden R3-Bullen zwischen 0,1 % und 0,3 % preiswerter gehandelt; spürbar kräftiger fiel der Abschlag mit 1,2 % in Irland aus. Erneut nicht befestigen konnte sich die EU-Notierung für Schlachtkühe. Tiere der Handelsklasse O3 erlösten laut Kommission durchschnittlich 409,21 Euro/100 kg SG und damit 0,4 % weniger als in der Vorwoche. In den Mitgliedstaaten verlief die Entwicklung unterschiedlich.

In Spanien, Österreich und Italien trotzten die Notierungen dem EU-Trend und legten zwischen 2,7 % und 1,0 % zu. Auch in Irland, Dänemark und Polen zogen die Preise an, allerdings nur zwischen 0,5 % und 0,2 %. In Frankreich und Belgien wurden O3-Kühe 0,4 % beziehungsweise 0,8 % preiswerter gehandelt. Nochmals schwächer präsentierte sich die Notierung in Deutschland, wo das Vorwochenniveau um 1,6 % unterboten wurde. Behaupten konnte sich der EU-Durchschnittspreis für Schlachtfärsen.

Tiere der Handelsklasse R3 wurden der Kommission zufolge für 504,67 Euro/100 kg SG gehandelt; das entsprach einem Plus von 0,2 %. Deutlich überdurchschnittlich fielen die Zugewinne in Dänemark und Spanien aus; dort legten die Notierungen um 2,0 % und 1,7 % zu. In Italien konnten sich die Mäster über ein Plus von 1,0 % freuen, während R3-Färsen in Österreich, Polen und Belgien zwischen 0,6 % und 0,2 % teurer gehandelt wurden. In Frankreich und Irland bewegten sich die Notierungen seitwärts; in Deutschland kam es zu einem Abschlag von 0,5 %.
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 18. bis 24. September 2023)Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 18. bis 24. September 2023)
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schlachtkühe in EU weiter gefragt

 Fleischverkauf: Mehr Geld für US-Exporteure

 Färsenpreis gibt nach

 EU-Schlachtrindermarkt: Preisaufschläge für weibliche Tiere

 Argentinier essen immer weniger Rindfleisch

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?