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13.03.2012 | 10:09 | Heumilch 

Österreichische Heumilch enthält mehr Omega-3-Fettsäuren

Wien - Das Institut für Lebensmittelwissenschaften an der Universität für Bodenkultur hat es bestätigt: Heumilch beinhaltet rund doppelt so viel Omega-3-Fettsäuren wie Standardmilch.

Heu
(c) proplanta
Außerdem ist das Verhältnis von Omega 3- zu Omega-6-Fettsäuren optimal. Daher kann Linolensäure im menschlichen Körper besser umgewandelt werden. Heumilch und Heumilchprodukte sind daher erste Wahl bei Milcherzeugnissen, wenn es um gesunde Inhaltsstoffe geht.

Die Untersuchungsergebnisse kommen zum Schluss, dass Heumilch aus Österreich noch gesünder ist als bisher angenommen. Bereits Anfang 2011 hat eine Boku-Studie bestätigt, dass Heumilch rund doppelt so viel Omega-3-Fettsäuren wie Standardmilch enthält. Ebenso wurden am Institut für Lebensmittelwissenschaften der Universität für Bodenkultur in Wien auch das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren untersucht.


Bessere Umwandlungsrate

Die Ergebnisse liegen jetzt vor: „Heumilch enthält nicht nur rund doppelt so viele Omega-3-Fettsäuren und konjugierte Linolsäuren, CLA, wie Standardmilch", erklärt Andreas Geisler von der ARGE Heumilch.

„Auch das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren ist laut jüngsten Untersuchungen ideal." Dieses Verhältnis ist dafür verantwortlich, wie viel der aufgenommenen Linolensäure im menschlichen Körper in ernährungsphysiologisch wichtigen langkettigen Omega-3-Fettsäuren umgewandelt wird.

„Je mehr Linolensäure in der Nahrung enthalten ist und umso enger das Verhältnis - d.h. umso weniger Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis zu den Omega-3-Fettsäuren vorhanden sind - desto höher ist die Umwandlungsrate in Omega-3-Fettsäuren", erläutert der Milchexperte.


Erste Wahl

Andreas Geisler: „Heumilch und daraus hergestellte Produkte sind daher die erste Wahl bei Milchprodukten." Omega-3-Fettsäuren wirken positiv auf das Herz-Kreislauf-System, blutdrucksenkend, gefäßschützend, entzündungshemmend und sollen Allergien vermindern.

Die konjugierten Linolsäuren, CLA, können wiederum die Cholesterinwerte verbessern sowie zur Gewichtsreduktion beitragen, da sie das Körperfett reduzieren. „Die Basis für die guten Fettsäuren-Werte liegt in der natürlichen Fütterung der heimischen Heumilchkühe, die im natürlichen Jahreslauf erfolgt", so Geisler.


Über die Heumilch

Die ARGE Heumilch Österreich vereinigt mehr 8.000 Heumilch-Bauern und rund 60 Verarbeiter und ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch.

Als einzige weltweit arbeiten die Mitglieder der ARGE nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo „Die reinste Milch" erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen.

Bei der Heumilchwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung: Die österreichischen Heumilch-Kühe ernähren sich im Sommer von über 50 verschiedenen Gräsern und Kräutern auf den heimischen Wiesen, Weiden und Almen, im Winter kommt Heu oder mineralstoffreicher Getreideschrot in den Trog. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten. Sämtliche Produkte werden kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.

Hauptproduktionsgebiete der Heumilch sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich sowie die Steiermark. In Österreich liegt der Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, in Europa bei lediglich drei Prozent. (heumilch.at)
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