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07.02.2016 | 00:04 | Milchpreisverfall 

Milchwirtschaft muss kreativer und flexibler werden

Magdeburg - Die Milchwirtschaft muss aus Sicht von Agrarminister Hermann Onko Aeikens (CDU) kreativer und innovativer werden.

Milchwirtschaft in Deutschland
(c) proplanta
Es müsse beispielsweise über flexiblere Verträge zwischen Milchbauern und Molkereien nachgedacht werden, sagte Aeikens der «Magdeburger Volksstimme» (Samstag).

Hintergrund der Überlegungen ist der Milchpreisverfall, der viele Bauern und Molkereien vor wirtschaftliche Probleme stellt. Die Akteure müssten sich nach dem Auslaufen der EU-Milchquote auf stärkere Preisschwankungen einstellen.

Es seien neue Instrumente nötig. «Wir müssen darüber reden, wie es der Milchwirtschaft gelingen kann, mehr Wertschöpfung zu realisieren und höhere Preise zu generieren», schlug der Agrarminister vor. «Das kann zum Beispiel durch kleine Regional-Molkereien funktionieren oder durch hochwertige Qualitätsprodukte.»

Die internationale Nachfrage nach Milch war im vergangenen Jahr eingebrochen. Die Erzeugerpreise in Deutschland sind derzeit nicht mehr kostendeckend. Gründe dafür sind unter anderem der von Russland verhängte Importstopp für EU-Lebensmittel sowie der Nachfragerückgang asiatischer Länder. Sachsen-Anhalt unterstützt die Landwirte etwa durch Zuschüsse und bietet Landesbürgschaften an.
dpa/sa
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