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01.08.2013 | 09:22 | BVE-Konjunkturreport Juli 2013 

Kaum Wachstum der Ernährungsindustrie im Mai

Berlin - Die Ernährungsindustrie steigerte ihren Umsatz im Mai 2013 gegenüber dem Vorjahr nur moderat um +1,3% auf 14,6 Mrd. Euro.

BVE-Konjunkturreport
(c) proplanta
Das Wachstum war jedoch rein preisbedingt, real ging der Branchenumsatz um -2% zurück und die seit Jahresbeginn gedämpfte konjunkturelle Entwicklung setzte sich fort. Besonders das Exportgeschäft musste im Mai 2013 Einbußen hinnehmen, der Handelsumsatz sank im Vorjahresvergleich um -1,5 % auf 4,3 Mrd. Euro. Verhalten entwickelte sich die Lebensmittelproduktion, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex ging um -1,3 % zurück.

Die Preissituation an den Agrarrohstoffmärkten entwickelte sich uneinheitlich, blieb insgesamt jedoch auf hohem Niveau stabil. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank im Juni 2013 um -1 % gegenüber dem Vormonat und um -5,8% im Vorjahresvergleich.

Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie hellte sich im Juli 2013 weiter auf, der positive Ifo-Geschäftsklimaindex stieg deutlich über Vorjahresniveau. Besonders positiv bewerteten die Lebensmittelhersteller die Geschäftslage, das Exportgeschäft wie auch die Beschäftigungssituation.

Die gute Arbeitsmarktlage und die niedrige Inflation fördern die Kauflaune der Verbraucher. Das Konsumklima verbesserte sich im Juli 2013 bei hoher Anschaffungsneigung und steigenden Einkommens- wie Konjunkturerwartungen.

Der Verbraucherpreistrend setzte sich im Juni 2013 fort. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten stiegen um +0,1 % gegenüber dem Vormonat und +1,8 % im Vorjahresvergleich, die Lebensmittelpreise erhöhten sich entsprechend um +0,4 % beziehungsweise +4,7 %. Die Teuerung bleibt dabei moderat, steigende Kosten in der Lebensmittelproduktion wirken sich jedoch mittelfristig aus.

Die Ernährungsindustrie ist mit 555.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland, zuverlässig versorgt sie 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einem Exportanteil von 32 % schätzen darüber hinaus Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. (bve)
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