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27.01.2018 | 13:12 | Köln und Bonn 

Hochwasser: Höchststände am Rhein erreicht

Köln / Düsseldorf / Karlsruhe - Die zweite Hochwasserwelle des Jahres erreicht voraussichtlich am Samstagmorgen in Nordrhein-Westfalen ihren Höhepunkt.

Rheinpegel
Regen und Tauwetter in den Bergen lassen den Rhein bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr anschwellen. Die Städte entlang des Flusses sind aber gut vorbereitet, die Lage ist entspannt. (c) proplanta

In Köln wird laut Hochwasserzentrale maximal ein Pegelstand von 8,30 Meter erwartet. Für die Schifffahrt ist das die kritische Grenze. Ob der Verkehr auf dem Rhein bei Köln eingestellt werden muss, entscheide das zuständige Schifffahrtsamt kurzfristig, sagte eine Sprecherin am Freitag.

Im Laufe des Samstags werde der Pegelstand voraussichtlich wieder fallen. Hochwasserschutzmaßnahmen wurden in Köln schon in den vergangenen Tagen getroffen. In Kasselberg wurden etwa Stege aufgebaut, im Stadtteil Rodenkirchen ein Hubtor geschlossen.

In Düsseldorf wurden am Freitag die Hochwasserschutztore am Alten Hafen und in Hamm geschlossen. Nach Prognosen des Hochwassermeldezentrums in Mainz wird ein Scheitelpunkt von 7,90 Meter erwartet. In Bonn mussten bereits Deichtore geschlossen und bereits unter Wasser stehende Uferstraßen im Bereich der Promenade gesperrt werden. Der Scheitelpunkt wird dort laut Hochwassermeldezentrum in Mainz bei maximal 7,76 Meter erreicht.

Die Deiche am Rhein haben die Belastungen gut verkraftet, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In Monheim (Kreis Mettmann) haben sich durch aufsteigendes Grundwasser große Wasserflächen hinter dem Deich gebildet. Betroffen sind Ackerflächen und ein Landschaftspark. Das sei aber normal, Schäden gebe es nicht, hieß es am Donnerstag. Auch rheinabwärts ist die Lage entspannt.

Nach Angaben des Umweltministeriums wurden am Rhein in NRW nach den Hochwassern Mitte der 1990er-Jahre bis heute insgesamt 225 Kilometer Hochwasserschutzanlagen saniert oder sie sind im Bau. Bis Ende 2025 sollen alle Anlagen zwischen Monheim und Emmerich auf den heute gültigen technischen Stand gebracht werden. Die NRW-Landesregierung hat im Haushalt 2018 in einem ersten Schritt die Fördermittel für den Hochwasserschutz um 16 Millionen Euro auf 66 Millionen Euro erhöht.

Schiffe auf Rhein und Neckar fahren wieder



Nach dem Hochwasser der vergangenen Tage ist seit Samstag die Schifffahrt auf Rhein und Neckar wieder möglich.

Nach Mitteilung der Wasserschutzpolizei haben die Schleusen ihren Betrieb aufgenommen. Die Schiffe dürften jedoch auf einigen Abschnitten lediglich mit gedrosselter Geschwindigkeit fahren. Der Wasserstand des Rheins bei Maxau (Karlsruhe) ist laut den Messungen der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg am Samstag um acht Uhr unter die Hochwassermarke für die Schifffahrt von 7,50 Meter gefallen.

Der Pegelstand des Neckars bei Heidelberg war bereits am Freitagnachmittag unter den kritischen Wert von 2,60 Meter gesunken.

dpa/lnw
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