(c) proplanta Das zeigt nach Angaben des Wiener Landwirtschaftsministeriums die Zahl der Betriebe, die am Agrarumweltprogramm (ÖPUL) teilnehmen. Für das Jahr 2023 seien 13.400 Anträge für die Maßnahme „Heuwirtschaft“ eingereicht worden und damit 34 % mehr als im Vorjahr.
„Die hohe Teilnahme an der freiwilligen Maßnahme ‚Heuwirtschaft‘ unterstreicht, dass das Programm wirkt“, hob Ressortchef Norbert Totschnig am Donnerstag (23.2.) hervor. Nach seinen Angaben hat die Heuwirtschaft den heimischen Landwirten 2022 einen Mehrwert beim Milchpreis von 25 Mio. Euro gebracht; in den vergangenen fünf Jahren seien es insgesamt 139 Mio. Euro gewesen. Heumilch sichere die kleinstrukturierte Landwirtschaft und erhalte die Almflächen, betonte Totschnig. Rund 90 % der Heumilchhöfe befänden sich im Berggebiet.
Laut Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch Österreich, ermöglicht der von den Heumilchbauern erwirtschaftete Mehrwert, weiterhin in Nachhaltigkeit und Tierwohl zu investieren und die Betriebe zukunftsfähig zu halten. Ein großer Pluspunkt der Heuwirtschaft sei die mosaikartige Nutzung, die durch das neue Agrarumweltprogramm sichergestellt werde, erklärte Neuhofer. Sie sorge dafür, dass Kleinlebewesen einen Rückzugsort auf der Wiese hätten und dadurch die Artenvielfalt erhalten bleibe.
Mit der Teilnahme würden auch mindestens 7 % Biodiversitätsflächen angelegt, die aufgrund ihres späteren Schnittzeitpunkts wichtige Lebensräume für Insekten und Vögel seien. Neuhofer zufolge stellen die Landwirte ab 2023 mit der Maßnahme „Heuwirtschaft“ im ÖPUL mit jährlich rund 9.000 ha etwa 40 % mehr Biodiversitätsflächen bereit als zuvor. Mit ihrer Arbeit trügen die Heumilchbauern auch maßgeblich dazu bei, Österreichs Klimaziele zu erreichen.
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