Schon das Wirtschaftsjahr 2018/19 hatte ein herbes Minus von 17 Prozent gebracht. Die Corona-Krise, die damit verbundenen Marktprobleme sowie der aktuelle
Preisverfall verschärften wirtschaftliche Probleme, hieß es.
«Essen aus Bayern ist in der aktuellen Krise wichtiger denn je», sagte der bayerische
Bauernpräsident Walter Heidl. Doch die
Bauern als Erzeuger hätten mit einem dramatischen Preisverfall zu kämpfen. Hier müsse der
Lebensmitteleinzelhandel für faire Preise sorgen. «Der Preis für
Schweinefleisch zum Beispiel hat sich seit dem Frühjahr fast halbiert. Nötig ist jetzt schnelle und wirksame Unterstützung.»
Auch die aktuellen Probleme bei
Düngeverordnung,
Artenschutz und Mercosur-Handelsabkommen müssten gemeinsam mit den Bauern gelöst werden. Heidl verlangte unter anderem mehr Messstationen für
Nitrat im
Grundwasser zur Festlegung von «roten» und «gelben» Gebieten bei der Umsetzung der Düngeverordnung. Das würde dazu führen, dass weniger Fläche als rotes Gebiet mit den besonders strengen Düngeregeln gekennzeichnet würde.
Erneut verlangte Heidl auch, das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten abzulehnen. Bei den Beratungen zur künftigen
EU-Agrarpolitik hänge es ferner vor allem an der Haltung Polens und Ungarns in den EU-Haushaltsverhandlungen.