Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.12.2020 | 07:24 | Corona und Preisverfall 
Diskutiere mit... 
   2   2

Bayerns Bauern beklagen Gewinneinbrüche

München - Die bayerischen Bauern haben erneut Einbußen hinnehmen müssen. Die Ergebnisse lagen im Wirtschaftsjahr 2019/20 um durchschnittlich 3,8 Prozent unter dem Vorjahr, teilte der Bayerische Bauernverband am Donnerstag in seinem Situationsbericht mit.

Gewinneinbruch Landwirtschaft
Corona und Preisverfall: Bayerns Bauern kämpfen mit Gewinneinbrüchen. (c) proplanta
Schon das Wirtschaftsjahr 2018/19 hatte ein herbes Minus von 17 Prozent gebracht. Die Corona-Krise, die damit verbundenen Marktprobleme sowie der aktuelle Preisverfall verschärften wirtschaftliche Probleme, hieß es.

«Essen aus Bayern ist in der aktuellen Krise wichtiger denn je», sagte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Doch die Bauern als Erzeuger hätten mit einem dramatischen Preisverfall zu kämpfen. Hier müsse der Lebensmitteleinzelhandel für faire Preise sorgen. «Der Preis für Schweinefleisch zum Beispiel hat sich seit dem Frühjahr fast halbiert. Nötig ist jetzt schnelle und wirksame Unterstützung.»

Auch die aktuellen Probleme bei Düngeverordnung, Artenschutz und Mercosur-Handelsabkommen müssten gemeinsam mit den Bauern gelöst werden. Heidl verlangte unter anderem mehr Messstationen für Nitrat im Grundwasser zur Festlegung von «roten» und «gelben» Gebieten bei der Umsetzung der Düngeverordnung. Das würde dazu führen, dass weniger Fläche als rotes Gebiet mit den besonders strengen Düngeregeln gekennzeichnet würde.

Erneut verlangte Heidl auch, das Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten abzulehnen. Bei den Beratungen zur künftigen EU-Agrarpolitik hänge es ferner vor allem an der Haltung Polens und Ungarns in den EU-Haushaltsverhandlungen.
dpa/lby
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
deereblau schrieb am 23.01.2021 18:52 Uhrzustimmen(26) widersprechen(1)
solange die premiummarken bei den traktorzulassungen führen gibt es keinen grund zum jammern!!!
agricola pro agricolas schrieb am 11.12.2020 12:37 Uhrzustimmen(40) widersprechen(1)
„Gewissensbisse erziehen zum Beißen.“ (Nietzsche)

COCERAL mutmaßt heute schon bei top agrar online für die Ernte 2021 deutliche Zuwächse bei der Getreideernte!-???

Worauf fußen solche aberwitzigen Glaskugeleinblicke?
Auf welchen Annahmen beruht eine solche geradezu unverschämte Schätzometrie?
Hat man aus den letzten armseligen Jahren in der Landwirtschaft nichts dazugelernt?
Keine transparent ehrliche Rückschau - nur provokativ kalkuliert die Bauern vernichtende Vorausschau?

Infolge der aktuellen Witterungsverläufe kann man daraus eine solche Aussage jedenfalls nicht herleitend stützen wollen, genauso wenig aus den Anbauflächen, bei letzteren gegenwärtig allenfalls Annahmen jenseits von Gut und Böse!

Im Oktober wurde die aktuelle Vegetation, der Saatenstand auf den Flächen derart widersprüchlich beurteilt, vollkommen entkoppelt von den publizierten weltweiten Wetterdaten vom DWD sowie vom amerikanischen Wetterdienst NOAH. - Die Faktizität: Wir verzeichneten die wärmsten Monate Oktober und November 2020 seit es solche Datenerfassungen überhaupt gibt (etwa um die 1880er Jahre!).

Lokal gab es z.B. in Italien äußerst begrenzte Niederschlagsereignisse, die alle Rahmen sprengten und keinesfalls als segensreich zu bewerten waren, großflächig ist es in Europa jedoch viel viel viel zu trocken. - Die Zeitrechnung des 4. „Katastrophenjahres“ in Folge setzt nunmehr ein...!?

Man mutmaßt hinter schon fortgesetzt boshaft anmutender vorgehaltener Hand noch immer dumm-dämliche Bauerntore auf ihren Höfen mit dem dort gehorteten weit offenen Düngersack, Lagerregale, voll mit mannigfaltigem Pflanzenschutz, unserer alles rettenden Chemiekeule; Bauernkrieger also schlechthin bewaffnet bis an die Zähne!!!

Ausgerechnet jene Händler, wo‘s beim Dünger- und PSM-Absatz extrem hakt, deren Bilanzen entsprechend mager ausfallen, feiern in der Adventszeit 2020 in lauterer Vorausschau JETZT(!!!) die euphorischen Erträge des Sommers 2021!? - Wie verlogen ist das denn!? Viele dortige Läger stehen gähnend leer, rein hypothetische Inhalte werden ausschließlich auf dem Papier gequält bzw. auf den Flimmerbildschirmen von unseren Plattformen der Nullen und Einsen missbräuchlich hin- und hergeschoben, damit dieser imaginäre, alles verzückende Rubel rollt.

Von den Bauern fordert man schließlich nur das eine:

Füße stillhalten, spottbillige Körner, Milch und Fleisch in Massen(!?) liefern, die Wertsteigerung findet hernach bestens geübt jenseits unserer bäuerlichen Hoftore statt - SCHÄMT EUCH!!! ... Nicht einmal mehr 4% will man den Bauern z.B. anteilig von den Getreideendprodukten zugestehen. Wo geht eine solche Reise hin!?
  Weitere Artikel zum Thema

 Corona-Topf der EU: Zur Halbzeit erst Drittel der Gelder ausgezahlt

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig