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29.09.2013 | 09:30 | Hochwasserhilfe 

1.700 Anträge auf Fluthilfe eingegangen

Magdeburg - Knapp vier Monate nach dem Hochwasser läuft der Wiederaufbau vielerorts auf Hochtouren.

Fluthilfe
(c) proplanta
Bei der Investitionsbank in Sachsen-Anhalt sind bisher mehr als 1.700 Anträge für Geld aus dem Wiederaufbaufonds eingegangen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Erste Gelder wurden auch schon genehmigt. Bund und Länder hatten sich nach der Rekordflut verständigt, bis zu acht Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.

Die landeseigene Investitionsbank übernimmt in Sachsen-Anhalt die Prüfung der Anträge von Bürgern und Unternehmen. «Das Antragsverfahren für die Wiederaufbauhilfen ist über die Investitionsbank gut angelaufen», erklärte Sprecher Rainer Metke. Von den 1.700 Anträgen fällt der größte Teil auf Privatleute. 1.100 Anträge im Bereich Wohngebäude und Hausrat wurden bislang gezählt. In 251 Fällen wurde auch schon Hilfe bewilligt.

Im Bereich der Landwirtschaft wurden bislang 365 Anträge gezählt, davon wurden bislang 150 bewilligt. Die kleinste Zahl - aber mit oftmals auch größeren Summen - kommt aus der Wirtschaft mit 236 Anträgen. Hier muss vor einer Genehmigung noch eine Freigabe durch die EU abgewartet werden, die spätestens Anfang Oktober erwartet wird.

Von dem Wiederaufbaufonds soll nach vorläufigen Berechnungen der größte Anteil auf Sachsen-Anhalt entfallen, weil hier die Regionen an Elbe und Saale am stärksten von der Flut betroffen waren.

Schätzungen gingen von rund 2,7 Milliarden Euro Schäden aus. Für die Hilfe nimmt der Bund neue Schulden auf, die Bundesländer sollen für ihren Beitrag dafür in den kommenden Jahren weniger Finanzzuweisungen erhalten. Ein Teil des Geldes soll auch für einen besseren Schutz vor künftigen Fluten investiert werden.

Unabhängig von der Wiederaufbauhilfe hatte die Landesregierung nach der Flut auch Soforthilfen ermöglicht. Diese sind in Höhe von 70,2 Millionen Euro inzwischen fast komplett ausgezahlt, wie die Staatskanzlei erläuterte. Zudem kamen auf einem Spendenkonto der Landesregierung rund 700.000 Euro zusammen, die unter anderem für besondere Härten genutzt werden sollen. (dpa/sa)
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