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16.10.2015 | 15:00 | Welternährungstag 2015 

Papst Franziskus fordert mehr Einsatz gegen Hunger und Ungleichheit

Mailand/Rom - Papst Franziskus hat zu einem entschlosseneren Kampf gegen den Hunger auf der Welt aufgerufen.

Welternährungstag 2015
Trotz wachsender Bevölkerung sinkt die Zahl der Hungernden. Aber nicht schnell genug, mahnen Papst und Vereinte Nationen zum Welternährungstag. (c) proplanta
Vor allem wegen der ungleichen Verteilung der Nahrungsmittel litten trotz aller Anstrengungen immer noch zu viele Menschen an Hunger und Unterernährung, schrieb Franziskus anlässlich des Welternährungstages am Freitag in einem Brief an den Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, José Graziano da Silva.

«Die Schöpfung und die Früchte der Erde sind Gaben Gottes und für alle Menschen da, die zugleich Hüter und Nutznießer sind. Deshalb müssen sie von allen gerecht geteilt werden», schrieb der Papst.

Angesichts der Schwierigkeiten dürfe nicht der Pessimismus überhandnehmen. Das bisher Geleistete sei Grund zur Ermutigung für die internationale Gemeinschaft. Der Papst nannte in dem Zusammenhang die kürzlich verabschiedete UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Er hoffe, dass diese ein anderes Modell sozialer Fürsorge inspiriere.

In Mailand appellierte am Freitag die Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramm (WFP), Ertharin Cousin, an die globale Gemeinschaft, sich für eine Welt ohne Hunger einzusetzen. «Stellen Sie sich den Tag 2030 vor, an dem kein Kind, keine Frau und kein Mann mehr hungrig schlafen gehen müssen», sagte Cousin beim Festakt der Welternährungsorganisation FAO in Mailand. Von jetzt an müsse jeder aktiv werden und zu den nötigen Veränderungen beitragen, um bis 2030 eine Welt ohne Hunger zu erreichen, betonte Cousin laut einer Mitteilung des WFP.

Nach dem jüngsten UN-Bericht zur Ernährungssicherheit leiden derzeit 795 Millionen Menschen an Hunger, 167 Millionen weniger als vor zehn Jahren. Um diesen Rückgang zu beschleunigen würden jährlich Investitionen von 265 Milliarden US-Dollar (232 Milliarden Euro) benötigt - 0,3 Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Cousin rief dazu auf, den Welternährungstag in den sozialen Medien mit Posts zu #ZeroHunger zu begehen, um die gleichnamige Initiative von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zu unterstützen. (dpa)
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