Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.01.2019 | 19:35

Maispreis sinkt auf 179,00 EUR/t - US-Verhandlungen im Zollstreit mit China stocken, Südamerikas Maisernte dürfte kräftig steigen

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt gab in den USA, in Südamerika, am Schwarzmeer und auch in Westeuropa nach.
Maismarkt
Maismarkt 2019 (c) proplanta

In den USA belasteten eher pessimistische Erwartungen über die Verhandlungen im Zollkonflikt mit China, in der EU starker Importdruck seitens ukrainischer Maisursprünge den Markt. Auch die hohe südamerikanische Maisernte lässt eher Preiszugeständnisse erwarten, gab es in Zentral-Brasilien endlich Regen.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 130,14 EUR/t (letzten Freitag: 131,38 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 179,00 EUR/t (Freitag: 181,00 EUR/t), für Juni bei 182,25 EUR/t und für August bei 184,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1435 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q4/18 bei 173,50 EUR/t (Freitag: 175,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 190,00 EUR/t (Freitag: 190,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 190,00 EUR/t (Freitag: 190,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, etwa 180,00 EUR/t (Freitag: 182,00 EUR/t) FCA Brake, gut 184,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 182,00 EUR/t FCA (Freitag: 182,00 EUR/t) Oberrhein. Damit zogen die Maispreise teils um 2 EUR/t nach unten.

In den USA werden die Verhandlungen im Zollkonflikt mit China, die in Washington diese Woche einen neuen Anlauf nehmen, durch die Verhaftung des Huawei-Exekutivisten Meng Wanzhou in Vancouver im Dezember 2018 erschwert, haben USA und China eine gerichtliche Auseinandersetzung im Fall Huawei eingeleitet, was den US-Handel zu eher pessimistischen Erwartungen antrieb, was künftige Exportchancen nach China angeht.

Delegationen beider Volkswirtschaften versuchen händeringend, die gesetzte Frist bis 1. März einzuhalten, um ihre Handelsstreitigkeiten beizulegen. Ob dies den US-Mais- und Ethanolabsatz in Richtung China wirklich bald ankurbelt, darüber mehren sich die Zweifel, vor allem daran, dass sich China noch auf ein sechsjähriges Handelsabkommen über Agrarprodukte aus den USA verständigen wird.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig