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   14.01.2022 

Welche Schadstoffe sind im Trinkwasser enthalten?

Häufig heißt es, das Leitungswasser hierzulande sei frei von Schadstoffen und daher optimal zu trinken. Doch wie in jedem anderen Land auf der Welt sind auch in dem deutschen Trinkwasser eine ganze Reihe von Schadstoffen enthalten.

Schadstoffe im Trinkwasser
(c) panthesja - fotolia.com
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen verraten, wie gefährlich diese Schadstoffe sind und welche Möglichkeiten es gibt, um das Wasser aus der Leitung aufzubereiten.


Sind die Schadstoffe im Trinkwasser gefährlich?

Zwar stellt die Schadstoffbelastung im Wasser nicht direkt eine Gefahr dar, das ist erst ab einer gewissen Konzentration der Fall. Zudem sind die meisten Schadstoffe im Trinkwasser erst nach einer gewissen Zeit schädlich für die Gesundheit. Somit muss man die Schadstoffe zusammen mit dem Trinkwasser erst für einen längeren Zeitraum einnehmen, ehe sich diese bemerkbar machen.

Allerdings kann die Schadstoffbelastung des Leitungswassers für Säuglinge und Kinder eine Gefahr darstellen, da sich darin einige Stoffe befinden, die nichts in einem Trinkwasser zu suchen haben. Dazu gehören unter anderem Glyphosat, Nitrat, Medikamentenreste, Blei, Arsen, Bakterien und Keime sowie winzige Mikroplastikpartikel.

Wie kann man das Leitungswasser aufbereiten?

Mithilfe von einer Filteranlage kann jeder ganz einfach und unkompliziert das Wasser zuhause filtern, welches auf diese Weise von sämtlichen Schadstoffen befreit werden kann. Das führt zu einer perfekten Qualität des Leitungswassers und macht das Trinken zu einem Genuss. Die erhältlichen Filter können an der Hauptwasserleitung eines Hauses montiert werden, wodurch eine Belastung des Leitungswassers mit Keimen verhindert wird, was zur Folge hat, dass qualitativ hochwertiges und vor allem sauberes Wasser aus der Leitung kommt. Zu den gängigsten Wasserfiltern im privaten Bereich gehören die Folgenden:

  • Umkehrosmose-Filter: Durch eine besondere Filtertechnik werden bei der Umkehrosmose unter anderem Schadstoffe wie Chlor, Ammonium, Nitrat, Pestizide, Eisen oder Bakterien aus dem Leitungswasser herausgefiltert.
  • Aktivkohlefilter: Ein Aktivkohlefilter reinigt das Leitungswasser mithilfe von natürlicher Aktivkohle, wodurch unter anderem Chlor und Pestizide aus dem Wasser gefiltert werden können. Auf diese Weise entsteht ein reines Trinkwasser von hoher Qualität. 

Schadstoffgrenzwerte in Deutschland

Damit in dem Leitungswasser hierzulande möglichst wenige Schadstoffe enthalten sind, existieren die sogenannten Schadstoffgrenzwerte, die in der deutschen Trinkwasserverordnung geregelt sind.

  • Chlor: Der maximale Grenzwert für Chlor im Trinkwasser liegt bei 0,3 mg/l
  • Mangan: Der Grenzwert für Mangan beträgt in Deutschland 0,05 mg/l
  • Ammonium: Hierzulande darf maximal 0,5 mg/l Ammonium in Wasser enthalten sein
  • Blei: Eine Bleikonzentration von 0,01 mg/l darf in Deutschland nicht überschritten werden
  • Bakterien: Zwar dürfen gefährliche Bakterien, Viren und Keime nicht im Trinkwasser enthalten sein, werden allerdings dennoch häufig in geringer Menge nachgewiesen
  • Pestizide: Der Grenzwert für Nitrat und Nitrit liegt hierzulande bei 0,50 mg/l
  • Arzneimittel: Medikamentenrückstände dürfen hierzulande nicht im Trinkwasser enthalten sein

Warum kommen die Schadstoffe überhaupt ins Trinkwasser?

Die Basis für das Leitungswasser stellt das Grundwasser dar, bei dem es sich um ein Naturprodukt handelt. Etwa 70 % des Leitungswassers werden laut Angaben des Umweltbundesamtes aus dem Grundwasser gewonnen. Trotzdem gelangen aufgrund von unterschiedlichen Ursachen immer wieder schädliche Stoffe in das Grundwasser und dadurch in das Trinkwasser. Auf den folgenden Wegen können Schadstoffe unter anderem in das Trinkwasser gelangen:

  • Wasserleitungen: In vielen alten Wasserrohren befinden sich Rückstände von Blei, Kupfer, Zink und Eisen, welche von dem durchlaufenden Wasser aufgenommen werden.
  • Armaturen: Sofern das sich über einen längeren Zeitraum in der Leitung befindet und anschließend durch den Wasserhahn zurückfließt, kann dieses währenddessen Blei oder Kupfer aufnehmen.
  • Verschmutzung des Grundwassers: Über den Boden gelangen Schadstoffe wie Pestizide, Nitrat oder Düngemittel aus der Landwirtschaft in das Grundwasser. Dagegen gelangen Medikamentenreste über den Wasserkreislauf in das Grundwasser und Bakterien gelangen zumeist über den Boden in das Grundwasser.
  • Färbe- und Waschmittel: Durch das Abwasser der Wäsche kann es vorkommen, dass Wasch- oder Färbemittel in das Grundwasser gelangen.
  • Mikrofasern: Mikroplastik und Nanopartikel aus Plastik findet man sowohl in Kleidungsstücken als auch in vielen Kosmetik- und Pflegeprodukten. (Pd)
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