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02.05.2012 | 10:15 | Pilotjrojekt 

Rheinland-Pfalz: Hagelbekämpfung aus der Luft steht vor dem Start

Hochstadt - Hagelschäden sollen in der Pfalz bald der Vergangenheit angehören. Winzer und Landwirte der Region starten deshalb im Mai ein Projekt, bei dem die schädlichen Hagelkörner aus der Luft bekämpft werden sollen.

Hagelkörner
(c) proplanta
Für kommende Woche sind dazu erste Probeflüge mit einem Kleinflugzeug geplant, wie Reinhold Hörner, Vorsitzender des Vereins zur Hagelabwehr Vorder- und Südpfalz, berichtete. «Das Flugzeug wird gerade umgerüstet, dann muss es noch vom Luftfahrtbundesamt abgenommen werden», sagte er.

Mit dem Projekt wollen die Landwirte in der Region Millionenschäden verhindern, die Hagel im Wein- und Ackerbau anrichten kann. Das Kleinflugzeug soll dazu künftig bei Hagelwarnung den Wirkstoff Silberjodid in Gewitterwolken sprühen, um die Körner zu verkleinern oder ganz aufzulösen. In anderen Regionen Süddeutschlands wird das laut Hörner teilweise schon seit Jahrzehnten praktiziert.

In der Pfalz ist zunächst ein zweijähriges Pilotprojekt geplant. Dazu wurde der Verein gegründet, der laut Hörner mehr als 400 Mitglieder hat. Darunter sind auch Firmen, die sich und ihre Produkte vor Hagelschauern schützen wollen. Die Pilotphase kostet laut Hörner rund 160.000 Euro. 2010 hatte ein Hagelschauer in der Pfalz bis zu 50 Millionen Euro Schaden allein im Weinbau angerichtet. (dpa/lrs)
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