Das Förderprogramm wird nun fortgeführt. (c) proplanta
Das Programm werde fortgeführt, teilten das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) am Montag (29.4.) in Berlin mit. Die Auszahlung war im Rahmen von Verfügungsbeschränkungen für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung vorübergehend eingestellt worden.
Das Programm wird ab diesem Jahr aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) des BMUV finanziert. Antragsteller erhalten ab jetzt von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die Bewilligungsbescheide für das Jahr 2024. Das 2022 angelaufene Förderprogramm unterstützt kommunale und private Wälder bei der Umstellung auf eine nachhaltige und an die Auswirkungen des Klimawandels angepasste Bewirtschaftung. In diesem Jahr stehen dafür 130 Mio. Euro zur Verfügung.
Wichtiger Partner beim Klimaschutz
Umweltministerin Steffi Lemke bezeichnete den Wald als „einen unserer wichtigsten Partner beim natürlichen Klimaschutz“. Der Wald leiste unverzichtbare Dienste für den Wasserhaushalt, in trockenen wie in nassen Zeiten, und biete Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten sowie den Menschen Raum für Erholung. Daher unterstütze man Waldbesitzer und Kommunen, die ihren Wald im Sinne des natürlichen Klimaschutzes nutzten. Nur klimaresiliente Wälder seien dauerhaft in der Lage, neben der Kohlenstoffbindung in Wäldern und Holz auch die anderen wichtigen Ökosystemleistungen zu erfüllen, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis begrüßte, dass es gelungen sei, trotz angespannter Haushaltslage das Förderprogramm fortzuführen. Damit priorisiere die Ampelkoalition den notwendigen Waldumbau zu arten- und strukturreichen Mischwäldern und signalisiere Zuverlässigkeit bei der Honorierung der Ökosystemleistungen der Wälder.
Rund 1,5 Millionen Hektar gefördert
Seit November 2022 werden auf Basis der Förderrichtlinie „Klimaangepasstes Waldmanagement“ mehr als 8.500 private und kommunale Waldbesitzende dabei unterstützt, einen Kriterienkatalog langfristiger Klimaschutz- und Biodiversitätsmaßnahmen in ihren Wäldern umzusetzen. Diese Kriterien gehen dabei über den gesetzlichen Standard und die bestehenden Zertifizierungen hinaus.
Die Größe der bisher geförderten Waldfläche liegt nach BMEL-Angaben bei insgesamt etwa 1,52 Millionen Hektar. Davon liegen 57% im Körperschaftswald und 42% im Privatwald. Insgesamt ist bislang gut ein Fünftel des Privat- und Kommunalwaldes in Deutschland in den Genuss der Fördermittel gekommen.
Die Förderung ist auf zehn und 20 Jahre angelegt und erfordert die Einhaltung der im Förderprogramm festgelegten elf und zwölf Kriterien für ein klimaangepasstes Waldmanagement. Anträge auf Zuwendungen aus dem Programm können weiterhin online über die Seite bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe als Projektträger gestellt werden.