„Ohne GenTechnik“-Siegel - Rekordumsatz zum Jubiläum

Im Jahr 2020 waren es 12,6 Mrd. Euro. Dieses Jahr feiert das Siegel sein 15-jähriges Bestehen. Das grüne, rautenförmige Zeichen war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner von der CSU ins Leben gerufen worden. Für die Vergabe und Kontrolle des Siegels ist der VLOG zuständig. „Von Null auf über 17 Mrd. Euro in 15 Jahren: ,Ohne GenTechnik‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte, für Verbraucher genauso wie für Hersteller und Handel“, erklärte VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting.

Mit Blick auf die von der EU-Kommission vorgeschlagene Deregulierung des Gentecnikrechts betonte Hissting, dass durch eine Aufweichung der Regeln allein in Deutschland ein „Ohne GenTechnik“-Markt einschließlich des ebenfalls gentechnikfreien Bio-Sektors von insgesamt rund 32,5 Mrd. Euro bedroht wäre. Allen politisch Verantwortlichen müsse klar sein, dass Transparenz und damit eine Kennzeichnungspflicht auch für die neue Gentechnik für ihre Wählerinnen und Wähler unerlässlich seien, so Hissting mit Verweis auf die anstehende Europawahl.

Der weitaus größte Anteil an den 17,4 Mrd. Euro Verbraucherausgaben für Lebensmittel mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel im Jahr 2023 entfiel laut VLOG-Angaben auf Milch und Milcherzeugnisse mit 11,93 Mrd. Euro oder 68%. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 3,42 Mrd. Euro erlöst; das waren 20%. Umsatz und Umsatzanteil mit gentechnikfreien Eiern beliefen sich auf 1,54 Mrd. Euro sowie 9%, mit sonstigen Produkten auf etwa 470 Mio. Euro beziehungsweise 3%. Bei Eiern war das Erlösplus mit 12,3% gegenüber 2022 am stärksten. Die Zahlen beruhen dem VLOG zufolge auf Auskünften der Lizenznehmer des „Ohne GenTechnik“-Siegels zuzüglich der pauschalen Handelsspanne und der Mehrwertsteuer.