Das geht aus einer ersten Analyse des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. «Gerade beim Stickstoffdioxid besteht Handlungsbedarf», erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth am Dienstag in Dessau-Roßlau. Der Grenzwert beim Stickstoffdioxid werde vor allem in Städten und Ballungsräumen nicht eingehalten - also dort, wo auch ein Großteil der Bevölkerung lebt.
Stickstoffoxide entstehen vor allem aus den Emissionen des Verkehrs sowie aus Verbrennungsprozessen in Industrie und Haushalten. 56 Prozent der straßennahen Stationen in Städten verzeichneten im Jahresmittel mehr als die erlaubten 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft.
Die Stickstoffdioxidbelastung in Deutschland sei 2010 ähnlich hoch gewesen wie im vergangenen Jahrzehnt. Auch Feinstaub sei weiter ein Problem für die Umwelt. Flasbarth forderte daher, die Umweltzonen - darin dürfen keine besonders umweltschädigenden Fahrzeuge fahren - konsequenter anzuwenden. Zudem forderte Flasbarth, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) noch mehr zu unterstützen. «Wer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV unterwegs ist, sorgt nicht nur für eine bessere Luftqualität, sondern sorgt auch für weniger Lärm», sagte Flasbarth. (dpa)
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