Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.07.2023 | 05:18 | Wasserknappheit 

Nach Bewässerungsverbot weitergehende Maßnahmen möglich

Hannover - Der Umweltdezernent der Region Hannover, Jens Palandt, hat das Bewässerungsverbot von Grünflächen an heißen Tagen verteidigt.

Bewässerungsverbot
(c) proplanta
Zwischen 11.00 und 18.00 Uhr seien die Verdunstungsraten beim Bewässern an heißen Tagen mit etwa 90 Prozent am höchsten, sagte er der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Montag). Sollte es zu trocken und heiß bleiben, könnten «weitergehende Maßnahmen» nötig werden: «Dazu könnte dann zum Beispiel das Verbot, Pools zu befüllen, gehören.» Hintergrund seien «historisch tiefe Grundwasserstände». Er sagte: «Das Blumengießen mit einer Gießkanne ist weiterhin möglich.»

Die Region hatte mit einer Verfügung zum 6. Juli die Bewässerung von Grünflächen eingeschränkt. Damit wurde den knapp 1,2 Millionen Einwohnern in der Region untersagt, ab einer Temperatur von über 24 Grad Celsius zwischen 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr Grünflächen zu bewässern. Dazu zählen Land- und forstwirtschaftliche Flächen, öffentliche und private Grünanlagen wie Gärten und Parks sowie Sportanlagen. Die Verfügung gilt bis zum 30. September. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 50.000 Euro. Zuvor hatten schon andere Kommunen in Niedersachsen entsprechende Verfügungen erlassen.

Palandt erklärte, Verfügungen zum Wasser gebe es in Niedersachsen in einigen Landkreisen erst seit ein bis zwei Jahren. «Das Grundsatzproblem des gegebenenfalls zunehmenden Wassermangels werden wir damit nicht lösen können», betonte er. «Darüber hinaus wird mit den Betroffenen in der Landwirtschaft oder in Sportvereinen erörtert werden müssen, wie zukünftig eine Wasserverschwendung vermieden werden kann.»
dpa/lni
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Klimawandel bedroht zunehmend Gesundheit

 Höchste Waldbrandgefahr in ganz Brandenburg - Wind besonders tückisch

 Grundwassersituation ist so entspannt wie seit sechs Jahren nicht mehr

 Höchste Waldbrandgefahrenstufe in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns

 Niedersächsischer Wald zählt zu den gesündesten in Deutschland

  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?