Die Eierpreise sind langsam am steigen. Je nach Wochentag allerdings ist die Nachfrage unterschiedlich gut bzw. schlecht. Die Größe XL ist weiterhin sehr gesucht. Noch immer notieren XL-Eier mehr als doppelt so teuer wie die Größe L. Bei der Größe S nehmen die Angebote zunehmend ab. Ein Indiz dafür, dass nicht mehr so viele Junghennen eingestallt wurden wie in den Monaten zuvor.
Auch die Industrie zeigt sich aufnahmebereit. In diesem Bereich geht jetzt bereits die „Weihnachtszeit" los, da hier stets einige Wochen Vorlauf benötigt werden.
Sehr gesucht sind weiterhin deutsche Freiland und auch Bio-Eier. Hier sind recht hohe Preisaufschläge zu verzeichnen. Aktuellen Berechnungen der
EMA zufolge wird die deutsche Eierproduktion bis zum Jahresende wieder bei ca 70 % Selbstversorgungsgrad liegen. Die Produktion hat dann in etwa wieder das gleiche Niveau erreicht wie vor dem Verbot der Käfighaltung in Deutschland zum 31.12.2009.
Gleichzeitig ist jedoch auch der
Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern in Deutschland gestiegen. Die Meinungen zu den Ursachen gehen hier jedoch auseinander: Manche machen hierfür das „Aus" der
CMA per Februar 2009 und damit endlich das Ende der generischen, gleichmachenden Werbung für Eier verantwortlich. Andere wiederum sehen ein gestiegenes Verbrauchervertrauen in die Legehennehaltung mit dem Ende der Käfighaltung in Deutschland als Grund für den steigenden Absatz an. Woran es auch immer liegt, die Grundtendenz ist jedenfalls klar: Eier sind aktuell wieder „in".
Stabile Geflügelmärkte
Angebot und Nachfrage stehen sich am Hähnchen- und Putenmarkt ausgeglichen gegenüber. Die laufende Produktion fließt problemlos am Markt ab. Die Engpässe bei Brustfleisch sind mittlerweile nicht mehr vorhanden. Die Nachfrage läuft kontinuierlich auf recht hohem Niveau. Lediglich regional ist der Absatz urlaubsbedingt noch etwas verhaltener.
Das Grillsortiment steht der Jahreszeit entsprechend nicht mehr so deutlich im Vordergrund des Interesses. Frische Ware wird aber weiterhin bevorzugt. Am Hähnchenmarkt werden ganze Schlachtkörper im Zuge der Volksfestsaison wieder verstärkt nachgefragt.
Die Schlachtereiabgabepreise tendierten durchweg fest. Auf Erzeugerstufe wurden sowohl bei Hähnchen als auch bei Puten erneut leicht höhere Preise vereinbart. (Hr)