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03.10.2023 | 02:28 | Tierschutzskandal 
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Aschaffenburg kündigt Schlachthofbetreiber nach Tierschutzskandal

Aschaffenburg - Die Stadt Aschaffenburg hat dem Betreiber des dortigen Schlachthofs nach einem Skandal um massive Tierschutzverstöße die Kündigung ausgesprochen.

Tierschutzskandal
(c) proplanta
Diese sei vergangene Woche zugestellt und eine Räumungsfrist bis zum 15. Oktober zugestanden worden, teilte eine Sprecherin der Stadt am Montag mit. Sollte der Schlachthofbetreiber die Kündigung nicht akzeptieren, müsse beim Landgericht Aschaffenburg eine Räumungsklage eingereicht werden, hieß es. Die Stadt ist demnach Eigentümerin des Geländes und des Gebäudes des Schlachthofs und hatte einen Pachtvertrag mit dem Betreiber abgeschlossen.

Der Betrieb war im Juli zwangsweise wegen möglicher Vergehen gegen das Tierschutzgesetz geschlossen worden und hatte zahlreiche Auflagen zu erfüllen. Vor rund zwei Wochen hatte der Schlachthof seinen Betrieb wieder aufgenommen. Seither können dort wieder Mastschweine getötet werden, mit Ausnahme von Ferkeln und Muttersauen.

Zuvor hatte die Tierschutzorganisation «Soko Tierschutz» bestürzende Videoaufnahmen veröffentlicht. Diese zeigten, wie Beschäftigte Schweine und Rinder mit Elektroschockern traktieren und offensichtlich noch lebende Tiere auseinandernehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine zweistellige Anzahl an Personen - unter anderem gegen eine amtliche Tierärztin, die dem Schlachthof einen Kontrolltermin vorab bekanntgegeben haben soll.
dpa/lby
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Kommentare 
maximilian schrieb am 03.10.2023 18:44 Uhrzustimmen(8) widersprechen(2)
Wahrer Kündigungsgrund sind vermutlich Unregelmäßigkeiten bei den Sozialabgaben für die Mitarbeiter des Schlachthofes.
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