Wie der Bund deutscherHeidelbeeranbauer (BdH) am Freitag (7.7.) bei der Eröffnung der diesjährigen Saison in Niedersachsen mitteilte, litten auch die Heidelbeersträucher, ähnlich wie das Stein- und Kernobst sowie die Erdbeeren, in vielen Anbauregionen unter Spätfrösten.
Der BdH-Vorsitzende Heiner Husmann berichtete, dass vor allem Standorte auf Moorböden und im Nordosten Deutschlands betroffen gewesen seien, darunter insbesondere die Sorte Bluecrop, eine der Hauptsorten im niedersächsischen Anbau. Husmann rechnet bei dieser Sorte mit einem Ernteausfall von bis zu 50 %. Kaum ein
Betrieb werde den „Vollertrag“ ernten. In Normaljahren werden in Deutschland bis zu 12.000 t Heidelbeeren von rund 400 Betrieben erzeugt.
Rund 75 % der deutschen
Erntemenge entfallen den Angaben zufolge allein auf Niedersachsen. Größere
Anbauflächen liegen auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Aktuell erwartet der BdH für 2017 ein deutlich unterdurchschnittliches Aufkommen von lediglich etwa 6.500 t. Husmann rechnet aber mit höheren Erzeugerpreisen, vor allem da die Qualität der Früchte stimme. Darauf müssten sich die Einkäufer des Lebensmitteleinzelhandels einstellen.
Neben der
Direktvermarktung ab
Hof ist der
Lebensmitteleinzelhandel der zweite wichtige Vermarktungsweg.
Landwirtschaftsminister Christian Meyer betonte bei der Saisoneröffnung, dass Niedersachen nicht nur in Deutschland „ganz weit vorn“, sondern auch eine führende Heidelbeerregion Europas sei.