Darauf hat die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) am Dienstag (23.8.) in Berlin hingewiesen, weil in diesem Jahr ausgebliebene Niederschläge regional die Bestellung der Felder und Aussaat von
Winterraps behinderten.
Eine spätere Aussaat könne in diesem Jahr sogar vorteilhafter sein, da ein warmer Boden bei Frühsaaten phytosanitäre Probleme fördere. Allerdings sei auf ein gut gelockertes
Saatbett zu achten. Die Aussaatmenge könne zur Risikoverringerung gegebenenfalls erhöht werden. Spätsaaten müssten die kürzere Vegetationszeit in der Auflaufphase im Wachstum aufholen, um die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen den Erdfloh zu erlangen und den Winter überstehen zu können.
Außerdem hob die
UFOP hervor, dass der
Rapsanbau trotz der Rücksetzer in den vergangenen Wochen preislich immer noch attraktiv sei. Die Fachleute begründeten dies mit dem wachsenden Rapsölbedarf.
Biokraftstoffe aus Palmöl dürfen ab 2023 nämlich nicht allein hierzulande, sondern auch in weiteren Mitgliedstaaten wie Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Schweden nicht auf Kraftstoffmandate oder die Treibhausgas-(THG)-Minderungsverpflichtung angerechnet werden. In der Folge werde der EU-weite Bedarf an Biokraftstoffen aus
Rapsöl zunehmen. In der Bundesrepublik steige die betreffende Quote 2023 im Vorjahresvergleich um 1 Prozentpunkt auf 8 %.