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11.09.2016 | 06:34 | Kampagne 2016 

Prognose für Rübenernte: Im Norden gut, im Süden nur Durchschnitt

Braunschweig - Zum letzten Mal vor der Reform des Zuckermarktes starten die Rübenanbauer und Zuckerproduzenten in die diesjährige Kampagne.

Zuckerrübenernte 2016
Das Ende der Quote auf dem Zuckermarkt naht. Noch einmal laufen Ernte und Verarbeitung in dieser Saison wie gewohnt. Von 2017 an öffnet sich die Branche dem Weltmarkt. Rübenanbauer und Produzenten stehen dann vor neuen Freiheiten - und verlieren jahrzehntelange Sicherheit. (c) proplanta
Ab Wochenanfang beginnen Ernte und Verarbeitung der Rüben. Europas zweitgrößter Zuckerproduzent Nordzucker fährt seine Fabrik im niedersächsischen Clauen am Dienstag hoch, im Süden startet die Produktion im unterfränkischen Ochsenfurth bereits am Montag.

Nordzucker rechnet mit einer guten Ernte. Trotz einer verzögerten Aussaat seien die Wachstumsbedingungen mit sonnigen Tagen und warmen Temperaturen günstig gewesen, sagte eine Sprecherin. In der vergangenen Saison hatten die Landwirte im Norden mit einer Ernte von rund 73,7 Tonnen je Hektar fast den Rekord von 2014 mit 80 Tonnen gebrochen.

Im Süden rechnen die Rübenanbauer dagegen nur mit einer durchschnittlichen Ernte. Dort seien die vergangenen Wochen etwas zu trocken gewesen, sagte Fred Zeller vom Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer.

In Deutschland gibt es knapp 30.000 Rübenanbauer. Für sie und auch die Produzenten beginnt nach der Kampagne eine erstmal unsichere Zukunft: Bislang regelte die europäische Zuckermarktordnung die Produktion über Mengenquoten und einen Mindestpreis für die Rüben. Von 2017 an öffnet sich der Zuckermarkt für den Weltmarkt.
dpa
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